Der iShares Core S&P 500 ETF gilt für viele europäische Anleger als Standardinvestment, doch unter der Haube hat sich eine historische Verschiebung vollzogen. Nvidia hat Apple überholt und ist nun die größte Position im Portfolio, was die Abhängigkeit vom Technologiesektor weiter verschärft. Während der Index neue Höchststände ins Visier nimmt, wächst durch die Dominanz der „Magnificent Seven“ das Klumpenrisiko auf ein Rekordniveau.

KI-Superzyklus treibt die Kurse

Das bestimmende Thema für das vierte Quartal 2025 bleibt die Divergenz am Markt. Während der breite S&P 500 Index starke Ergebnisse liefert, sind die Gewinne zunehmend im Technologiesektor konzentriert. Verantwortlich dafür ist primär der anhaltende „KI-Superzyklus“. Insbesondere Halbleiter- und Softwaregiganten ziehen den Markt nach oben und verdecken dabei eine schwächere Performance in traditionellen Sektoren wie Industrie und Grundstoffe.

Jetzt noch einsteigen? Was Anleger beim S&P 500 ETF beachten sollten...

Ein wesentlicher Katalysator war zuletzt ein bedeutender Lizenzdeal zwischen Nvidia und dem KI-Startup Groq Ende Dezember. Dieser Schritt entfachte erneut das Momentum bei Halbleiteraktien und sorgte dafür, dass der Sektor selbst in der typischerweise ruhigen Handelswoche zwischen den Jahren eine Outperformance erzielte. Unterstützt wurde diese Entwicklung durch die US-Notenbank Fed, deren Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte Mitte Dezember eine Art Untergrenze für die Bewertungen einzog, auch wenn hawkishe Kommentare für 2026 das Aufwärtspotenzial zunächst begrenzten.

Neue Rangordnung im Portfolio

Die kritischste Entwicklung für ETF-Anleger ist die Veränderung an der Spitze der Gewichtung. Nach der vierteljährlichen Neugewichtung am 19. Dezember 2025 spiegelt das Portfolio nun das explosive Wachstum der Halbleiterindustrie wider. Nvidia hat sich mit einer Gewichtung von rund 7,31 Prozent an Apple (7,07 Prozent) vorbei auf den ersten Platz geschoben.

Die Top-Positionen verdeutlichen die Tech-Dominanz:
* Nvidia Corp: 7,31 %
* Apple Inc: 7,07 %
* Microsoft Corp: 6,09 %

Zusammen mit Amazon, Alphabet, Meta und Tesla kontrollieren wenige Technologie-Werte einen massiven Anteil des Fondsvermögens.

Historisch hohes Klumpenrisiko

Diese Entwicklung führt zu einem Konzentrationsrisiko, das Anleger nicht ignorieren sollten. Die Top-10-Positionen machen mittlerweile rund 39 Prozent des gesamten Portfolios aus – ein historischer Höchststand. Damit reagiert der ETF hochsensibel auf Schwankungen im Technologiesektor, der allein über 35 Prozent der Allokation ausmacht.

Der ETF notiert aktuell bei 58,46 Euro und hält sich damit in Schlagdistanz zum 52-Wochen-Hoch von 59,28 Euro. Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt von 54,53 Euro signalisiert einen intakten langfristigen Aufwärtstrend, auch wenn die kurzfristige Volatilität, gemessen am RSI von 66,2, auf eine recht ambitionierte Bewertung hindeutet.

Trotz des Ausbleibens einer breiten „Santa Claus Rally“ zum Jahresende 2025 bleibt die Kernaussage für Investoren bestehen: Die Rendite des ETFs hängt stärker denn je von den Investitionszyklen der großen Cloud-Anbieter und der KI-Entwicklung ab. Eine Korrektur in diesem spezifischen Segment hätte aufgrund der hohen Gewichtung unmittelbare Auswirkungen auf den gesamten Fonds.

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