Die Notenbanken haben den Geldhahn weit aufgedreht, um die Schäden durch die Covid-Pandemie an den Kapitalmärkten so gering wie möglich zu halten. Dieses Vorgehen kennen wir bereits aus der großen Finanzmarktkrise 2009. Aber man hat offenbar aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt, um Ungleichgewichte zu vermeiden.

Hilfen für die Realwirtschaft wirken.

Denn zusätzlich wurden fast in allen Staaten gigantische Hilfsprogramme zur Unterstützung der Realwirtschaft verabschiedet. Dazu wurden Pakete ­geschnürt, die den Unternehmen und Privathaushalten unter die Arme greifen. Subventionen, öffentliche Investitionen, garantierte Kredite, Konsumschecks, Kurzarbeitergeld usw. In den Vereinigten Staaten übertraf das Konjunkturpaket von Joe Biden in Größe und Umfang sogar das Maßnahmenbündel von Franklin D. Roosevelt zur Bekämpfung der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren.

Auch dank dieser Hilfsprogramme läuft die Realwirtschaft jetzt nach dem drastischen Lockdown wieder an - so stark, dass es schon an allen Ecken und Enden Engpässe in der Rohstoff- und Materialversorgung gibt. Knappheit herrscht sowohl bei Industriemetallen als auch bei den Agrarrohstoffen. Der Kupferpreis erreichte im Mai 2021 ein neues Allzeithoch, das 70 Prozent über dem Kurs vor der Krise lag. Die Energiekosten sind gestiegen, die Transportkosten, zum Beispiel für Schifffracht, haben sich sogar mehr als verdoppelt im Vergleich zu Januar 2020.

Aus dem Börse Express-PDF vom 20. Juli - hier zum kostenlosen Download

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