Im Zusammenhang mit dem früheren Infinus-Betrugsskandal in Deutschland ist eine weitere Schadenersatzklage gegen den UNIQA-Versicherungskonzern eingereicht worden. Die UNIQA ist Rechtsnachfolgerin der ehemaligen deutschen FinanceLife Lebensversicherung, die in den Skandal verwickelt war. Der eingeklagte Streitwert belaufe sich auf 40.000 Euro, geht aus einer Mitteilung vom Donnerstag hervor. Der Konzern hält die Klage für unbegründet und will die Ansprüche bestreiten.

FinanceLife, die 2016 mit der UNIQA Österreich verschmolzen wurde, hatte Anfang des vergangenen Jahrzehnts mit Gesellschaften der später insolventen Infinus-Gruppe Fondspolizzen abgeschlossen. Die behaupteten Ansprüche stammen aus dem bereits 2011 beendeten Deutschlandgeschäft der FinanceLife. Eine vorherige Klage, die von einer deutschen Zweckgesellschaft eingebracht wurde, stand in Zusammenhang mit Schuldverschreibungen der deutschen Infinus-Gruppe, über die 2014 das Insolvenzverfahren eröffnet worden war.

Der nunmehrige Kläger gehöre nicht zu jenen Anlegergruppen, die ihre Ansprüche über die deutsche Zweckgesellschaft erhoben haben. Es sei daher nicht auszuschließen, dass aus dieser Gruppe weitere zivilrechtliche Schadenersatzklagen folgen, hieß es in der Aussendung weiter. Neue Vorwürfe wurden im Zusammenhang mit der Klage, die beim Landgericht Traunstein in Deutschland eingebracht wurde, jedoch nicht erhoben. Außerdem seien keine bisher unbekannten Sachverhaltselemente vorgetragen worden.

Die UNIQA betonte, dass "die in der neuen Klage und außergerichtlich erhobenen Vorwürfe und aufgestellten Behauptungen unbegründet und die behaupteten Ansprüche dem Grunde und der Höhe nach unberechtigt" seien. Man werde die Forderung daher bestreiten.

tpo

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