Goldman Sachs stutzt das Kursziel drastisch zusammen, während die Aktie unter wichtige charttechnische Marken rutscht. Selbst positive Unternehmensnachrichten können den freien Fall nicht stoppen. Steht der Halbleiter-Riese vor einem größeren Absturz?

Technischer Kollaps beschleunigt sich

Die Infineon Aktie hat ein entscheidendes Verkaufsignal generiert. Der Kurs durchbrach die wichtige 20-Tage-Linie nach unten und bestätigte damit den kurzfristigen Abwärtstrend. Seit Anfang September befindet sich der Titel in einem etablierten langfristigen Abwärtstrend – und die Lage verschärft sich weiter.

Der Abstand zur charttechnisch relevanten 200-Tage-Linie vergrößert sich kontinuierlich. Mit einem aktuellen Kurs von 32,62 Euro liegt die Aktie bereits 16 Prozent unter ihrem Jahreshoch von 38,80 Euro.

Goldman Sachs dämpft die Hoffnungen

Zusätzlichen Gegenwind bekommt der Titel von der Wall Street. Die US-Investmentbank Goldman Sachs senkte das Kursziel deutlich von 46,50 Euro auf 43 Euro. Trotz der Zielsenkung bleibt die Einstufung bei "Buy" – ein Zeichen für langfristiges Vertrauen bei kurzfristig eingetrübten Aussichten.

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Die Analysten stutzen damit ihre Erwartungen an die Geschäftsentwicklung zusammen. Doch kann diese vorsichtige Haltung gerechtfertigt sein angesichts der aktuellen Marktlage?

Positive Nachrichten verpuffen wirkungslos

Paradox: Während der Aktienkurs abstürzt, meldet Infineon durchaus erfreuliche operative Entwicklungen:

  • Strategische Partnerschaft: Kooperation mit Konkurrent ROHM bei Siliziumkarbid-Leistungshalbleitern
  • Aktienrückkauf: Laufendes Rückkaufprogramm für Mitarbeiterbeteiligungen seit Mitte September

Diese fundamental positiven Meldungen werden vom Markt komplett ignoriert. Anleger fokussieren sich unverkennbar auf das negative technische Gesamtbild und die eingetrübten kurzfristigen Perspektiven. Die Frage bleibt: Wann kehrt das Vertrauen zurück – oder verschärft sich die Talfahrt weiter?

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