Während andere Chipkonzerne bereits Verluste schreiben, kämpft Infineon mit allen Mitteln gegen den Abwärtssog in der Halbleiterbranche. Das Münchener Unternehmen greift tief in die Trickkiste und kauft massiv eigene Aktien zurück. Doch kann diese defensive Strategie wirklich die fundamentalen Probleme überdecken? Oder ist sie vielmehr ein Eingeständnis der eigenen Schwäche?

Verzweifelter Kampf um Kursstabilität

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In nur einer Woche kaufte Infineon 99.500 eigene Aktien zurück. Seit Programmstart Mitte September summiert sich das Volumen bereits auf 587.800 Papiere. Ein klares Signal, dass das Management den freien Fall des Kurses stoppen will – doch die erhoffte Wirkung bleibt aus.

Besonders brisant wird die Lage im direkten Branchenvergleich. Während Infineon im zweiten Quartal noch solide 3,59 Milliarden Euro Umsatz erzielen konnte, rutschte der direkte Konkurrent STMicroelectronics bereits in die roten Zahlen. Ein Nettoverlust von 97 Millionen Dollar zeigt, wie dramatisch sich die Lage in der gesamten Chipindustrie verschlechtert hat.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Infineon?

Die perfekte Krise trifft eine verwundbare Branche

Was macht die Situation so explosiv? Gleich mehrere Faktoren verstärken sich gegenseitig:

  • Unberechenbare globale Chip-Nachfrage schwankt zwischen Boom und Bust
  • Politische Verwerfungen bedrohen etablierte Lieferketten
  • Dramatisch steigender Konkurrenzdruck aus Asien setzt Margen unter Druck
  • Schwächelnde Auftragslage lässt Produktionskapazitäten ungenutzt

Selbst positive Meldungen wie langfristige Grünstrom-Verträge verpuffen derzeit wirkungslos. Die Märkte fokussieren sich ausschließlich auf die düsteren Fundamentaldaten.

Analysten warnen vor dem 25-Euro-Szenario

Trotz optimistischer Kursziele von bis zu 48 Euro zeichnet sich ein anderes Bild ab. Experten warnen bereits vor einem möglichen Rückschlag in Richtung der psychologisch wichtigen 25-Euro-Marke. Ohne neue Impulse aus der Branche oder überraschende Auftragseingänge scheint dieser Kursrutsch ein realistisches Szenario.

Die entscheidende Frage bleibt: Kann Infineons relative Stärke dem branchenweiten Abwärtsdruck standhalten? Die kommenden Quartale werden zeigen, ob die Aktienrückkäufe mehr waren als nur ein teurer Versuch, Zeit zu kaufen.

Infineon-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Infineon-Analyse vom 20. Oktober liefert die Antwort:

Die neusten Infineon-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Infineon-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 20. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Infineon: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...