Deutscher Plan für Gaspreisbremse bringt heimische Betriebe massiv unter Zugzwang

„Auch wenn wir noch keine konkrete Ausgestaltung kennen, und das Instrument von der Europäischen Kommission noch nicht beihilfenrechtlich genehmigt ist:  Die geplante deutsche Gaspreisbremse bringt die europäische Wirtschaft in eine Wettbewerbs-Schieflage, die auch Österreichs Industriestandort gefährdet“, warnt Sigi Menz, Obmann der Bundessparte Industrie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Es sei bedauerlich, dass eine gesamteuropäische Lösung in Bezug auf die kurzfristige Senkung der Energiepreise nicht in Reichweite scheint – umso mehr müsse die österreichische Bundesregierung jetzt rasch handeln und ein unkompliziertes Lösungsmodell für einen wettbewerbskonformen Gaspreis umsetzen, unterstreicht der Branchensprecher und präzisiert: „Wenn wir jetzt nicht rasch einen gangbaren Weg zur Entlastung unserer Produktionsbetriebe bekommen, ist Feuer am Dach. Viele wissen nicht mehr, wie sie die enormen Kostenbelastungen und alle damit verbundenen Unsicherheiten bewältigen sollen. Noch dazu schafft nun die deutsche Bundesregierung mit der geplanten Gaspreisbremse Tatsachen, die massive Kosten- und damit Wettbewerbsnachteile für uns bedeuten. Damit stehen Produktionsstätten, Standorte und Jobs in Österreich auf dem Spiel.“

Die heimischen Industriebetriebe beschäftigen rund 460.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und sind mit einer Exportquote von rund 66 % traditionell stark international vernetzt. Speziell die energieintensive Industrie sei darauf angewiesen, unter ähnlichen Wettbewerbsbedingungen wie in Deutschland produzieren zu können, betont Menz. (PWK411/PM)