Paukenschlag bei der Beteiligungsgesellschaft INDUS! Am Abend des 07. Mai 2025 musste der Vorstand die Anleger mit einer empfindlichen Kürzung der Jahresprognose schocken. Was sind die Gründe für diese plötzliche Kehrtwende und welche Stürme ziehen am Horizont auf?

Die bisherigen Ziele für das laufende Geschäftsjahr 2025 sind Makulatur. Statt eines Umsatzes von 1,75 bis 1,85 Milliarden Euro rechnet man in Bergisch Gladbach nun nur noch mit 1,70 bis 1,85 Milliarden Euro. Noch deutlicher fällt die Korrektur beim bereinigten operativen Ergebnis (adjusted EBITA) aus: Hier werden nun 130 bis 165 Millionen Euro erwartet, nachdem zuvor 150 bis 175 Millionen Euro in Aussicht gestellt worden waren. Zum Vergleich: 2024 lag dieser Wert bei 153,7 Millionen Euro. Die Konsequenz ist eine ebenfalls gesenkte bereinigte EBITA-Marge, die nun zwischen 7,5 und 9,0 Prozent landen soll, statt der ursprünglich anvisierten 8,5 bis 10,0 Prozent.

Doppelschlag: US-Zölle und Chinas eiserne Hand

Doch was hat zu dieser dramatischen Neubewertung geführt? Die Probleme scheinen von zwei Seiten zu kommen und wiegen schwer. Zum einen verweist das Management auf die allgemein eingetrübten Erwartungen der eigenen Beteiligungen. Insbesondere im Segment Materials Solutions macht sich offenbar die als "disruptiv" bezeichnete amerikanische Zollpolitik seit dem sogenannten "Liberation Day" am 02. April 2025 negativ bemerkbar.

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Als wäre das nicht genug, bekommt INDUS auch die Auswirkungen chinesischer Exportbeschränkungen zu spüren. Seit Februar 2025 hat Peking die Kontrollen für die Ausfuhr von Wolfram und Wolframverbindungen verschärft. Das trifft vor allem das Tochterunternehmen BETEK, das auf diese Rohstoffe aus China angewiesen ist. Der Genehmigungsprozess für Exporte habe sich drastisch verkompliziert, die Dauer sei unkalkulierbar und es sei fraglich, ob überhaupt die benötigten Mengen geliefert werden können. Trotz sofort eingeleiteter Gegenmaßnahmen droht hier im zweiten Halbjahr 2025 ein Umsatzverlust von 20 bis 40 Millionen Euro. Das bereinigte operative Ergebnis könnte dadurch um weitere 8 bis 15 Millionen Euro gedrückt werden, auch aufgrund stark steigender Kosten.

Aktie unter Druck – wie geht es weiter?

Die Reaktion an der Börse ließ nicht lange auf sich warten: Nachbörslich sackte der Kurs der INDUS-Aktie um über vier Prozent ab. Verständlich, denn die Unsicherheit ist groß. Zwar hält das Unternehmen eine Sicherstellung der Wolfram-Versorgung im Jahresverlauf noch für möglich, doch vorerst dominieren die Sorgenfalten. Jetzt blicken Anleger gespannt auf den 14. Mai 2025 – dann sollen die Zahlen für das erste Quartal veröffentlicht werden und vielleicht etwas mehr Klarheit bringen.

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