Der Paukenschlag in Istanbul: Fenerbahce hat José Mourinho nach nur wenigen Wochen entlassen. Der Star-Trainer muss trotz eigentlich solider Ergebnisse gehen - und der Vereinspräsident liefert eine ungewöhnliche Begründung.

Das plötzliche Ende einer kurzen Ära

Eigentlich sah alles nach einem vielversprechenden Start aus. Mourinho schaltete mit Fenerbahce immerhin Feyenoord aus und holte in der Liga vier Punkte aus zwei Spielen. Doch die Niederlage im Champions-League-Playoff gegen Benfica wurde dem Portugiesen zum Verhängnis.

Jetzt zieht Vereinspräsident Ali Koç gegenüber "Hurriyet" eine klare Linie: "Es war eine bittere Trennung. Wir haben uns sehr gut verstanden und ihn hierherzuholen war ein großer Erfolg." Doch dann folgt das Aber, das alles verändert.

Die ungewöhnliche Begründung des Präsidenten

Was war also der Grund für die überraschende Entscheidung? Koç macht keine halben Sachen: "Wir müssen dominanteren Fußball spielen. 99 Tore zu schießen und 99 Punkte zu erzielen ist unsere DNA."

Der Fenerbahce-Boss geht sogar noch weiter: Ihm war der Fußball unter Mourinho schlichtweg "zu langweilig". Eine klare Ansage, die zeigt: Bei den Türken zählt nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Art und Weise.

Was bedeutet das für Mourinhos Zukunft?

Die Entlassung kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Die Saison hat gerade erst begonnen, und Mourinho hatte sich voller Euphorie präsentiert. Jetzt steht der erfahrene Coach bereits wieder vor einer ungewärteten Pause.

Für Fenerbahce beginnt die Suche nach einem Nachfolger, der den offensiven Anforderungen des Präsidenten gerecht wird. Die Messlatte liegt hoch: dominanter Fußball, viele Tore und maximale Punkteausbeute. Eine Aufgabe, die selbst für einen Mourinho offenbar nicht zu bewältigen war.