Immofinanz rät von Annahme des s-Immo-Offerts ab: "Preis zu niedrig" / Vorstand und Aufsichtsrat: Gebotener Preis von 23 Euro je Aktie "nicht genügend attraktiv"
Vorstand und Aufsichtsrat der Immofinanz AG raten ihren Aktionären davon ab, das Teilangebot der ebenfalls börsennotierten s Immo AG für rund 10 Prozent der Immofinanz-Aktien anzunehmen. Der von der s Immo offerierte Preis von 23,00 Euro je Aktie sei "zu niedrig" und "folglich nicht genügend attraktiv", hieß es Montagfrüh in einer Immofinanz-Stellungnahme. Die s Immo hält schon 14,2 Prozent an der Immofinanz und hat Anfang Dezember die Aufstockung um ein Zehntel angekündigt.
Der von der s Immo gebotene Preis weise deutliche Abschläge zu Referenzwerten für die Bestimmung eines fairen Werts der Immofinanz-Aktie auf. Der Angebotspreis liege deutlich unter dem aktuellen EPRA NTA je Aktie von 30,77 Euro, was einem Abschlag von rund 25 Prozent entspreche. Auch gegenüber anderen wichtigen Bewertungsgrößen wie EPRA NAV je Aktie oder IFRS-Buchwert je Aktie würden sich hohe Abschläge ergeben, heißt es. Am Freitag hatten die Titel mit 22,42 Euro geschlossen, die Immofinanz war damit an der Börse mit 2,76 Mrd. Euro bewertet.
Der Angebotspreis der s Immo liege unter dem durchschnittlichen Kursziel von Analysten von 24,50 Euro (im Median), auch die Top-Performance der Immofinanz im Geschäftsjahr 2021 sowie das Potenzial der wertschaffenden Wachstumsstrategie des Unternehmens spiegelten sich im Angebotspreis nicht wider. Für 2022 erwarte die Immofinanz eine Steigerung der Cash-Generierungsgröße FFO 1 vor Steuern auf mehr als 135 Mio. Euro, davon wolle man rund 70 Prozent als Dividende an die Aktionäre ausschütten, so die Immofinanz am Montag.
sp/bel
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