Das lange Warten hat ein Ende. Die win2day ICE Hockey League ist fulminant in die Saison 2025/26 gestartet und Titelverteidiger EC Red Bull Salzburg machte bereits zum Auftakt klar: Der fünfte Titel in Serie ist das Ziel.

Am ersten Wochenende untermauerte der Meister seine Ambitionen mit zwei überzeugenden Siegen. Nach einem knappen 4:3-Auswärtserfolg beim HCB Südtirol Alperia folgte das große Highlight: ein souveräner 4:1-Heimsieg gegen Vizemeister EC-KAC im Final-Rematch.

Die Salzburger präsentierten sich direkt in Topform. Mit Michael Raffl, der nun an der Seite seines Bruders Thomas stürmt, hat der Kader zusätzliche Qualität erhalten. Das Torhüter-Duo Atte Tolvanen und David Kickert gilt ohnehin als Ligaspitze.

Dramatische Auftaktpleiten und neue Gesichter

Während Salzburg glänzte, erlebten andere Teams einen Albtraumstart. Die Vienna Capitals und der HC Innsbruck kassierten jeweils 1:8-Auswärtsklatschen in Ljubljana bzw. gegen Pustertal.

Neuzugang FTC-Telekom Budapest (Ferencvaros) ersetzt Asiago Hockey und soll für frischen Wind sorgen. Der 31-fache ungarische Meister wird das zweite ungarische Derby gegen Hydro Fehérvár AV19 ermöglichen.

Die Moser Medical Graz99ers starteten hingegen mit einem souveränen 4:0-Auswärtssieg in Pustertal, während die Steinbach Black Wings Linz beim 5:2 gegen Vorarlberg ihre Offensivkraft demonstrierten.

ORF steigt ein: Neue Medienlandschaft

Eine bedeutende Änderung prägt diese Saison: Der ORF übernimmt als neuer TV-Partner und strahlt acht Grunddurchgang-Partien sowie Playoff-Spiele live auf ORF 1 aus. Das Salzburg-KAC-Duell markierte bereits die erfolgreiche Premiere.

Für das Streaming aller Spiele ist Sporteurope (ehemals Sportdeutschland.TV) verantwortlich und löst Valcome.tv ab. Die Liga verspricht sich davon professionellere Übertragungen und größere Reichweite.

Der Weg zum Champion: Modus bleibt unverändert

13 Teams aus Österreich, Italien, Ungarn und Slowenien kämpfen bis zum 1. März 2026 um die Karl Nedwed Trophy. Jede Mannschaft bestreitet 48 Grunddurchgang-Spiele in einer doppelten Hin- und Rückrunde.

Die Top-6 qualifizieren sich direkt fürs Viertelfinale. Die Plätze sieben bis zehn spielen in "Best-of-3"-Pre-Playoffs die letzten beiden Tickets aus. Alle Playoff-Runden laufen im "Best-of-7"-Modus.

Salzburg als großer Gejagter

Der Serienmeister hat seinen Kern zusammengehalten und gezielt verstärkt. Als größter Herausforderer gilt erneut der EC-KAC, der nach der Finalniederlage auf Revanche sinnt.

Doch die extremen Ergebnisse des Auftaktwochenendes zeigen: Die Tagesform wird entscheidend sein. Überraschungen sind programmiert.

Die Liga festigt mit den Neuerungen ihren Status als eine der führenden Ligen Zentraleuropas. Drei Teams (Salzburg, KAC, Bozen) vertreten die ICEHL bereits in der Champions Hockey League.

Persönlicher Meilenstein: Thomas Raffl steht kurz davor, als erst zweiter Spieler der Ligageschichte 1.000 Partien zu erreichen - voraussichtlich im Januar 2026.

Der neue Champion wird spätestens am 29. April 2026 gekürt. Bis dahin verspricht eine intensive Saison mit packenden Derbys und dem harten Kampf um Salzburgs Vormachtstellung.