Die Corona-Krise ist dabei keine Bremse sondern könnte den Trend sogar noch beschleunigen. Einigen Umfragen der Fondsgesellschaft Allianz Global Investors zufolge, wenden sich Menschen in der Krise verstärkt ihren Haustieren zu, da deren Nähe ein Gefühl von Gesellschaft und Entspannung geben. Trendforschungen nach wird die Alterung und Vereinsamung der Gesellschaft sowie der Trend zu gesunder Lebensweise auch langfristig die Zahl der Tierliebhaber steigen lassen.

 

Bereits jetzt wächst Haustierpopulation stärker als die menschliche Weltbevölkerung. Das Wirtschaftliche Potenzial ist demnach immens hoch. Der Wachstum liegt derzeit jährlich bei bis zu 6 %, tendenz steigend auf bis zu 200 Milliarden Dollar im Jahr 2025. Die Hälfte der Ausgaben für das Haustier entfallen für das Futtermittel und für Heimtierbedarf wie Körbe oder Fressnäpfe an. In Europa wird der Heimtierbedarf auf rund 25 Milliarden Euro geschätzt. Zu den Big-Playern gehören neben Nestlé, auch Anbieter wie Pet-at-home oder Fressnapf. Ein Nischenanbieter der sich auf dem Markt etablieren konnte, ist Zooplus. Sie haben während der Krise vor allem durch Onlinebestellungen profitieren können.

 

Aber auch der Gang zum Tierarzt ist stets mit Kosten verbunden. Wie beim Futtermittel und Heimtierbedarf scheut der Deutsche sich auch hier nicht die Kosten für Behandlung und Medikamente zu tragen. Trend Forschern zufolge ist die größte Wachstumschance in der Diagnostik zu erwarten. Es sind demnach tierische Gewinne mit Aktien und Fonds im Bereich Futtermittel und Tiergesundheit zu erwarte, Aktien die sich demnächst lohnen können sind zum Beispiel die von Fresh-Pet oder Zooplus.

  

Der Tierfuttermittelhersteller hat zuletzt einen Sprung von 80 % nach oben gemacht. Auch Zooplus schaffte einen Kursgewinn von 70 %. Der Haustier-Fonds schlug sich im ersten Halbjahr 2020 deutlich besser als der globale Aktienmarkt. Seit Jahresanfang legte er fast 15 Prozent zu. Das Münchener Unternehmen steigerte den Umsatz um 21 % auf 1,34 Mrd. Euro. Die Aktie ist im SDax notiert und kämpft sich nach Verlusten wieder nach oben. Auf Sicht von 10 Jahren brachte das Papier von Zooplus allerdings ein Plus von 821 %. Es zeigt sich also, dass Tier-Aktien als relativ krisensichere Investments gelten, auch im Jahre 2021.

 

Die tierischen Mitbewohner werden längst nicht mehr nur mit Behausung, Spielzeug, Futter und Medikamenten versorgt. Michelle Weiß beschäftigt sich viel mit Aktien und ist Expertin vom Magazin ist Expertin vom Magazin Petmeister.de: “Auch luxoriöse Produkte verschiedenster Art werden immer beliebter und treiben den Wert der Aktien weiter nach oben. So gaben deutsche Hundebesitzer im Schnitt 24 Euro für deren Weihnachtsgeschenke aus. Klar ist, dass alles was das Tier braucht, auch gekauft wird. Kein Wunder also, dass die Ausgaben eines Hundes, der ca. 12 Jahre alt wird bei ungefähr 30.000 Euro liegen”.