HSV-Vorstand tritt bei Aufsichtsratzsitzung zurück
In der Nacht auf Donnerstag gab Vorstandsmitglied Thomas Wüstefeld seinen Rücktritt beim Hamburger SV bekannt.
Der 53-jährige Medizinunternehmer, der sich in der Medizinbranche in den letzten Monaten mit Betrugsvorwürfen und Klagen herumplagen musste, trat bei einer außerordentlichen Aufsichsratsitzung aus dem Kontrollgremium und damit auch von seinem Vorstandsposten zurück.
Dies kommt insofern überraschend, da Aufsichtsratboss Marcell Janssen seit dem Aufkommen der Vorwürfe an Wüstefeld eine Abstimmung innerhalb seines Gremiums ablehnte und meinte: "Die Dinge haben ja nichts mit dem HSV zu tun."
Vor zwei Wochen änderten sich laut "kicker" allerdings die Mehrheitsverhältnisse im Siebenerrat. Vermutlich hätte sich der umstrittene Wüstefeld also sowieso nicht länger im Amt halten können. Hinter der Zukunft des ehemaligen Profis Marcell Jansen steht nun ebenfalls ein Fragezeichen.
Nach dem Rücktritt von Wüstefeld, der im Jänner für ein Jahr interimistisch in den Vorstand entstandt worden ist, wird nun Jonas Boldt als alleiniger Vorstand die Geschäfte leiten. Das Duo sorgte in diesem Jahr vor allem mit vielen internen Streiereien für Aufstehen. Bold meint nun Rücktritt Wüstefelds: "Ich bin mir der Verantwortung bewusst und werde in sehr enger Verzahnung mit meinen Kollegen auf der Geschäftsstelle sowie mit dem Aufsichtsrat und insbesondere mit dem Finanzausschuss die anstehenden Aufgaben angehen."