HSBC Aktie: Milliardengewinn trifft Handelskriegs-Warnung
HSBC übertrifft Gewinnerwartungen, warnt jedoch vor Folgen eines globalen Handelskonflikts. Wie wirkt sich das auf die Zukunft der Bank aus?
Düstere Wolken am Horizont für HSBC? Trotz eines überraschend starken Quartalsgewinns und eines neuen Milliarden-Aktienrückkaufs warnt die Bank eindringlich vor den Folgen eines globalen Handelskriegs. Schwebt hier ein Damoklesschwert über den zukünftigen Erträgen?
Starker Gewinn – aber mit Schönheitsfehler
Zunächst die guten Nachrichten: HSBC hat im ersten Quartal einen Vorsteuergewinn von 9,5 Milliarden US-Dollar eingefahren. Das liegt deutlich über den Analystenprognosen, die im Schnitt bei 7,8 Milliarden Dollar lagen. Anleger honorierten dies, die Aktie legte beispielsweise in London um 2,6 Prozent zu. Zudem kündigte die Bank einen weiteren Aktienrückkauf im Volumen von satten 3 Milliarden Dollar an.
Allerdings: Im Vergleich zum Vorjahresquartal, als 12,7 Milliarden Dollar in den Büchern standen, ist das ein Rückgang von 25 Prozent. Der Grund hierfür liegt allerdings primär im Wegfall von Einmaleffekten aus Unternehmensverkäufen, die das Vorjahresergebnis aufgehübscht hatten. Positiv vermerkt wurde zudem das Wachstum im Vermögensverwaltungsgeschäft, besonders in Asien flossen der Bank im Quartal 16 Milliarden Dollar an neuen Anlagegeldern zu.
Handelskriegs-Schatten über den Büchern?
Doch die Freude über die Zahlen wird durch deutliche Warnungen des Managements getrübt. CEO Georges Elhedery signalisierte wachsende Besorgnis über die Auswirkungen möglicher US-Handelszölle und eines globalen Handelskonflikts. Man habe analysiert, was ein solches Szenario für Erträge und Kreditrisiken bedeuten würde.
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Das Ergebnis dieser Analyse: In einem "widrigen, aber plausiblen Abwärtsszenario" rechnet die Bank mit Einbußen im niedrigen einstelligen Prozentbereich bei den Erträgen. Hinzu kämen zusätzliche erwartete Kreditverluste von rund einer halben Milliarde Dollar. Bereits im abgelaufenen Quartal musste HSBC 900 Millionen Dollar für erwartete Kreditausfälle zurücklegen, 150 Millionen davon explizit wegen der gestiegenen wirtschaftlichen Unsicherheit. Besonders auf dem Handelskorridor zwischen den USA und China seien die Volumina bereits spürbar gefallen.
Weitere Baustellen und Ausblick
Neben diesen großen Themen treibt HSBC den Konzernumbau weiter voran, der bis Ende 2026 jährliche Einsparungen von 1,5 Milliarden Dollar bringen soll. Dafür fallen allerdings zunächst Kosten von rund 1,8 Milliarden Dollar an. Zudem wird die Beteiligung an der chinesischen Bank of Communications (BOCOM) durch deren Kapitalerhöhung sinken, was bei HSBC zu einer Verlustbuchung von bis zu 1,6 Milliarden Dollar führen könnte. Auch das Geschäft in Malta steht auf dem Prüfstand.
Unterm Strich bleibt ein gemischtes Bild: Kurzfristig überzeugen die Zahlen und der Aktienrückkauf, doch die Warnungen vor dem Handelskrieg werfen einen Schatten auf die mittelfristigen Aussichten. Die Anleger müssen diese Gemengelage genau beobachten, während die Bank eine Zwischendividende von 0,10 Dollar je Aktie zahlt.
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