Der Lebensmittelkonzern übertrifft zwar Umsatzprognosen im ersten Quartal 2025, steht jedoch vor rechtlichen Problemen und einem bevorstehenden Führungswechsel.


Hormel Foods verzeichnete im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 einen Umsatz von 2,989 Milliarden Dollar, womit die Analystenerwartungen von 2,947 Milliarden Dollar leicht übertroffen wurden. Der Nettogewinn sank jedoch auf 170,6 Millionen Dollar, verglichen mit 218,7 Millionen Dollar im Vorjahresquartal. Die Aktie notiert derzeit bei 27,12 Euro und hat seit Jahresbeginn deutlich an Wert verloren, mit einem Minus von 11,72 Prozent.

Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag bei 35 Cent und verfehlte damit die erwarteten 38 Cent. CEO Jim Snee führte das Umsatzwachstum auf die starke Performance von Marken wie Spam und Jennie-O zurück, räumte jedoch Herausforderungen ein, darunter eine Lieferunterbrechung bei der Marke Planters und gesunkene Preise für ganze Truthähne.

Rechtliche und personelle Herausforderungen

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Hormel steht derzeit mehreren Kartellklagen gegenüber, die Preisabsprachen zwischen großen Truthahnfleischverarbeitern vorwerfen. Diese Klagen beschuldigen mehrere Unternehmen, darunter Hormel, zwischen 2010 und 2016 wettbewerbsrelevante Informationen ausgetauscht zu haben, um die Produktion zu verringern und die Preise künstlich zu erhöhen. Die Kläger fordern Schadensersatz in Höhe von über 1,6 Milliarden Dollar. Hormel hat jegliches Fehlverhalten bestritten und bereitet seine Verteidigung vor.

Auf Führungsebene hat CEO James Snee angekündigt, am Ende des Geschäftsjahres 2025 nach 36 Jahren im Unternehmen, davon acht als CEO, in den Ruhestand zu gehen. Er wird dem Unternehmen nach seinem Ausscheiden noch 18 Monate als strategischer Berater zur Verfügung stehen. Das Unternehmen hat bereits einen Suchausschuss eingerichtet, um seinen Nachfolger zu bestimmen.

Strategische Initiativen und Ausblick

In einem Schritt zur Verjüngung seines Markenportfolios hat Hormel eine Partnerschaft mit Michael McDermott geschlossen, um die Restaurantkette Chi-Chi's wiederzubeleben, die seit mehr als zwei Jahrzehnten nicht mehr aktiv war. Die ersten beiden Standorte sind für Minnesota geplant und sollen das Esserlebnis modernisieren, während sie gleichzeitig das Erbe der Marke bewahren.

Trotz der aktuellen Herausforderungen, die sich auch im technischen Bild der Aktie widerspiegeln – der RSI liegt bei nur 11,5 und der Kurs notiert 6,02 Prozent unter dem 200-Tage-Durchschnitt – hält Hormel an seinem Ausblick für das Geschäftsjahr 2025 fest. Das Unternehmen prognostiziert einen Nettoumsatz zwischen 11,9 und 12,2 Milliarden Dollar und einen bereinigten Gewinn pro Aktie zwischen 1,58 und 1,72 Dollar. Zudem erwartet Hormel Einsparungen in Höhe von 100 bis 150 Millionen Dollar durch sein Kostensenkungsprogramm "Transform & Modernize".

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