Ein gewagter Schritt zahlt sich aus: Holcims drastische Neuausrichtung durch die Abspaltung des Nordamerika-Geschäfts entpuppt sich als Volltreffer. Die Summe der beiden neuen Aktien übertrifft bereits den Wert der alten Holcim vor der Transaktion. Doch was steckt hinter dieser überraschenden Wertschöpfung?

Institutionelle Investoren treiben den Trend

Die Antwort liegt in den Portfolios großer institutioneller Investoren. Bemerkenswert ist das Verhalten europäischer Pensionskassen und ESG-fokussierter Fonds: Sie trennen sich systematisch von ihren Amrize-Anteilen und konzentrieren sich stattdessen auf die neu ausgerichtete Holcim.

Diese strategische Umschichtung zeigt deutlich, welche Präferenzen im institutionellen Bereich dominieren. Nachhaltigkeit und geografische Nähe trumpfen offenbar die Attraktivität des nordamerikanischen Baustoffmarkts.

Schlanker Konzern, bessere Bewertung

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Die Neubewertung folgt einer klaren Logik. Holcim präsentiert sich nach der Aufspaltung als fokussierter Player mit attraktiven Wachstumsaussichten:

  • Geografische Klarheit: Europa, Lateinamerika und Asien-Pazifik bilden das neue Kerngeschäft
  • Finanzielle Stärke: Hohe Cash-Generierung ermöglicht steigende Aktionärsrenditen
  • Marktmacht: Anziehende Endmärkte kombiniert mit starker Preissetzungsmacht
  • Zukunftsthema: Dekarbonisierungsvorschriften stärken das nachhaltige Baulösungs-Portfolio

Weniger ist mehr

Der dramatische Kursverlauf der vergangenen Wochen – mit einem Minus von über 37 Prozent in nur sieben Tagen – spiegelt die massive Umstrukturierung wider. Doch die Rechnung geht auf: Die Aufspaltung hat messbaren Mehrwert geschaffen.

Holcims Transformation von einem globalen Riesen zu einem fokussierten Baustoffspezialisten zeigt, wie strategische Klarheit an der Börse belohnt wird. Die neue Holcim steht offenbar vor einer Neubewertung, die das Potenzial des verschlankten Konzepts voll ausschöpft.

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