Das Telemedizin-Unternehmen Hims & Hers erlebt einen dramatischen Absturz – und das nach nur zwei Monaten einer vermeintlich vielversprechenden Partnerschaft. Pharmakonzern Novo Nordisk hat die Zusammenarbeit abrupt beendet und wirft dem US-Unternehmen illegale Geschäftspraktiken vor. Was steckt hinter den schwerwiegenden Vorwürfen, und welche Konsequenzen drohen?

Wegovy-Deal platzt spektakulär

Die Partnerschaft sollte ein Meilenstein werden: Novo Nordisk wollte sein begehrtes Abnehm-Medikament Wegovy über die Telegesundheits-Plattform von Hims & Hers vertreiben. Patienten hätten so einfacher Zugang zu dem Blockbuster-Präparat erhalten. Doch keine zwei Monate nach der Ankündigung zog der dänische Pharma-Riese die Notbremse.

Der Grund: Novo Nordisk beschuldigt Hims & Hers, "illegitime Nachahmer-Versionen von Wegovy" verkauft zu haben, die "die Patientensicherheit gefährden". Im Kern geht es um den Vorwurf, dass Hims & Hers massenhaft Semaglutid – den Wirkstoff von Wegovy – selbst zusammengemischt und unter dem Deckmantel der "Personalisierung" vertrieben haben soll.

Rechtliche Probleme häufen sich

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Die Vorwürfe wiegen schwer: Was als individualisierte Therapie beworben wurde, soll in Wahrheit eine großangelegte, nicht genehmigte Produktion gewesen sein. Solche Praktiken verstoßen gegen geltendes Arzneimittelrecht, wenn sie im industriellen Maßstab erfolgen.

Die Kanzlei Robbins Geller Rudman & Dowd hat bereits Ermittlungen eingeleitet. Im Fokus stehen mögliche Verstöße gegen US-Wertpapiergesetze. Konkret prüfen die Anwälte, ob das Unternehmen und seine Führungskräfte Investoren über die wahren Geschäftspraktiken getäuscht haben.

Wachstumsstrategie in Trümmern

Für Hims & Hers ist der Rückschlag besonders bitter. Das Unternehmen hatte große Hoffnungen in den lukrativen Markt für Abnehm-Medikamente gesetzt und erhebliche Umsätze aus diesem Segment erwartet. Diese Pläne liegen nun in Trümmern – ebenso wie das Vertrauen der Anleger.

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