Der jahrelange Bullenmarkt für festverzinsliche Wertpapiere ist 2022 endgültig zu Ende gegangen – und das mit einem großen Paukenschlag. Denn jährliche Verluste von 15% wurden in der Geschichte des Marktes für Euro-Unternehmensanleihen noch nie gesehen. Staatsanleihen schnitten sogar noch schlechter ab und ironischerweise war es der High-Yield-Markt, der in diesem Umfeld noch am besten performen konnte“, so Georg Nitzlader, Leiter Anleihen der Raiffeisen Capital Management im April auf einer Pressekonferenz. Allerdings war der Name „Hochzinsanleihen“ im Niedrigzinsumfeld der vergangenen Jahre kaum mehr gerechtfertigt. Jetzt ist er es wieder, glaubt Thomas Korhammer, Fondsmanager des Raiffeisen-Europa-­HighYield: „Die gute Nachricht für AnlegerInnen ist, dass aktuell erzielbare Marktrenditen mit rund 7,4 Prozent über dem historischen Durchschnitt liegen. Diese Niveaus haben wir zuletzt zu Beginn der Pandemie 2020 gesehen. Damit bietet ein Investment ein deutlich attraktiveres Risiko-Ertrags-Verhältnis.“

Außerdem weisen Anleihen bonitätsschwächerer Emittenten, wie im Raiffeisen-Europa-HighYield, aufgrund ihres riskanteren und spekulativen Kreditprofils in der Regel deutlich höhere Renditen als europäische Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen bonitätsstarker Emittenten auf und können daher sowohl zur Renditeoptimierung als auch zur Risikodiversifikation genutzt werden.

Der erste Unternehmensanleihen-Fonds der Raiffeisen KAG investiert breit gestreut vor allem in Euro-denominierte High-Yield-Anleihen - also Anleihen niedrigerer Ratingklassen unterhalb der Investmentgrade-Bonität - von Unternehmen, die ihren Sitz oder Tätigkeitsschwerpunkt in Europa haben. Für Korhammer weist diese Assetklasse langfristig eine niedrigere Korrelation mit klassischen Rentenprodukten auf, was zuletzt wieder zu beobachten war: „Das Marktsegment konnte sich deutlich von der Ertragsentwicklung von anderen Anleihemärkten abkoppeln. Sowohl in langfristigen, aber auch kurzfristigen Performancevergleichen konnte mit einer Veranlagung in das Zielsegment des Raiffeisen-Europa-HighYield-Fonds ein Mehrertrag erzielt werden.“

Trotz der starken Schwankungen der Kurse im Zusammenhang mit der Besorgnis über die Solidität des Bankensystems im ersten Quartal 2023 blieben die technischen Rahmenbedingungen an den High-Yield-Märkten, laut Experten, stabil. „Bewertungen von Bankanleihen sind nach den Ereignissen im US-Privatbankensektor und der Credit Suisse noch interessanter geworden“, meint dazu Korhammer, der allerdings in diesem Bereich selektiv vorgeht und aktuell nationale Spitzeninstitute des europäischen Bankensektors bevorzugt. Den Löwenanteil machen zurzeit Emittenten aus den Branchen zyklische und azyklische Verbraucher (36,12%) und Anleihen von Kommunikations-Unternehmen (20,2%) aus, regional ist man mit mehr als 46 Prozent in den Niederlanden, in Frankreich und Italien investiert. Was die Struktur der Ratings im Fonds angeht, so stammen derzeit mehr als 56 Prozent der High-Yield-Anleihen von BB-Emittenten. Das Durchschnitts-Rating des Fonds liegt laut Korhammer über dem Gesamtmarkt.

Im Interview auf den Folgeseiten erläutert der Fondsmanager, welche Argumente gerade jetzt für das Zielsegment des Raiffeisen-Europa- HighYield sprechen, und gibt Details zur Fondsstrategie und zur -struktur preis.

INFO Raiffeisen-Europa-HighYield (R) T

ISIN: AT0000796537 (thesaurierend)

Fondstyp: Anleihefonds

KAG: Raiffeisen KAG

Auflage: 12.05.1999

Performance seit Auflage: 4,46% (p.a.)

Fondsvol.: 418,7 Mio. Euro

Fondswährung: Euro

Performance 1 J.: 0,90% p.a.

Performance 3 J.: 1,74% p.a.

Performance 5 J.: 0,45% p.a.

Laufende Kosten: 1,19% p.a.

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Aus dem Börse Express PDF vom 07.06.2023 

 

Screen 07062023 

 

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