Der norwegische Wasserstoff-Spezialist Hexagon Purus steckt in der Krise. Die jüngsten Quartalszahlen offenbaren ein dramatisches Minusgeschäft – und zeigen, wie hart der Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur aktuell ist. Während die Aktie auf historischen Tiefständen dümpelt, stellt sich die Frage: Schafft das Unternehmen die Trendwende oder droht der Absturz in die Bedeutungslosigkeit?

Finanzdesaster im ersten Quartal

Die Bilanz für Q1 2025 liest sich wie ein Albtraum für Investoren:

  • Umsatzrückgang von 44% auf nur noch 230 Mio. NOK
  • EBITDA-Marge bei erschütternden -105%
  • Nettoverlust von fast 380 Mio. NOK – mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr

Der Hauptschuldiger ist klar identifiziert: Das Wasserstoff-Infrastrukturgeschäft brach um 81% ein. Nur der Bereich Wasserstoff-Busse und Batteriesysteme konnte teilweise gegensteuern. Dazu kommen einmalige Belastungen durch Restrukturierungskosten von 43 Mio. NOK.

Radikaler Sparkurs als Rettungsanker

Die Reaktion des Managements fällt drastisch aus:

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  • 40% der Belegschaft im Batteriebereich wurden bereits entlassen
  • Einsparprogramm über 200 Mio. Dollar gestartet
  • Fokus auf Profitabilität auch bei geringeren Volumina

Doch die Märkte zeigen sich wenig beeindruckt. Die Aktie verlor allein in der Woche vor dem 8. Mai 20% an Wert und notiert mittlerweile rund 86% unter dem 52-Wochen-Hoch.

Lichtblicke in trüber Aussicht

Trotz der düsteren Zahlen gibt es einige Hoffnungsschimmer:

  • Auftragsbestand wuchs auf 792 Mio. NOK (+9% gegenüber Q4 2024)
  • Neue Großaufträge aus Ägypten und den USA
  • Erste kommerzielle Wasserstoff-Zylinder aus China-Jointventure für Europa

CEO Morten Holum spricht von einer "herausfordernden Phase" für die gesamte Branche. Geopolitische Spannungen und regulatorische Unsicherheiten belasten insbesondere das Infrastrukturgeschäft. Die entscheidende Frage bleibt: Kann Hexagon Purus mit seinem Sparkurs die Durststrecke überbrücken, bis der Wasserstoffmarkt endlich durchstartet? Die nächsten Quartale werden es zeigen.

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