Der französische Luxusgüterhersteller erlebt eine ausgeprägte Korrekturphase mit einem Monatsverlust von fast 18% trotz positiver Analysten-Bewertungen und stabiler Fundamentaldaten.


Die Hermes International Aktie verzeichnete am Freitag einen deutlichen Kursrückgang von 4,43% auf 2.224,00 Euro. Damit setzt sich der negative Trend der letzten Wochen fort – innerhalb eines Monats verlor das Papier des Luxusgüterherstellers beachtliche 17,81%. Seit dem 52-Wochen-Hoch von 2.851,00 Euro Mitte Februar liegt die Aktie mittlerweile knapp 22% im Minus.

Diese ausgeprägte Korrekturphase reflektiert eine allgemeine Nervosität im Luxussegment, die durch angekündigte US-Zollerhöhungen auf EU-Importe zusätzlich verstärkt wird. Trotz der aktuellen Schwächephase bleibt Hermes einer der stabilsten Werte in seiner Branche. Die UBS hat die Aktie erst kürzlich mit einem "Buy"-Rating versehen, während Bernstein Research die Einstufung als "Outperform" bestätigte. Diese positiven Einschätzungen stützen sich auf die robuste Geschäftsentwicklung des Unternehmens.

Fundamentaldaten bleiben überzeugend

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Trotz der aktuellen Kurskorrektur sprechen mehrere Faktoren für die grundsätzliche Stärke des Luxusunternehmens. Mit einer Marktkapitalisierung von 234,79 Milliarden Euro zählt Hermes zu den Schwergewichten der Branche. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 52,86 für 2024 zeigt die Premium-Bewertung, die Investoren dem Unternehmen beimessen. Die Dividendenrendite liegt bei 1,12%, wobei Analysten mit einem Anstieg auf 1,17% bis 2027 rechnen. Besonders vielversprechend erscheint die prognostizierte Entwicklung beim Gewinn je Aktie, der von 43,93 Euro (2024) auf 54,33 Euro (2026) wachsen soll.

Branchenkopfwinde und technische Signale

Die gesamte Luxusbranche sieht sich derzeit mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Neben der Konsumzurückhaltung in China, einem wichtigen Absatzmarkt für Hermes, belasten die angekündigten US-Zollerhöhungen von bis zu 20% auf EU-Importe die Margenaussichten. Hinzu kommen Währungsschwankungen, die die internationale Wettbewerbsfähigkeit beeinflussen.

Aus charttechnischer Perspektive befindet sich die Hermes-Aktie seit Ende März unter der 100-Tage-Linie und zeigt einen negativen Markttrend seit Anfang März. Mit einer relativen 4-Wochen-Performance von -7,16% gegenüber dem STOXX600 unterstreicht die Aktie ihre derzeitige Schwächephase. Die erhöhte Volatilität von 28,17% (30 Tage, annualisiert) verdeutlicht die aktuelle Unsicherheit der Anleger.

Dennoch gibt es auch positive Signale: Mit einem Abstand von knapp 17% zum 52-Wochen-Tief von 1.901,00 Euro (September 2024) hat die Aktie einen gewissen Sicherheitspuffer aufgebaut. Analysten halten den aktuellen Rücksetzer teilweise für überzogen und sehen ein durchschnittliches Kursziel von 2.292,94 Euro, was einem Aufwärtspotenzial von etwa 3% entspricht.

Die langfristigen Perspektiven für Hermes bleiben intakt. Die Familienkontrolle über 66,6% der Anteile sichert die strategische Kontinuität des Unternehmens. Zudem baut Hermes seine Produktionskapazitäten schrittweise aus, um die chronische Nachfrageüberhang bei seinen Ikontaschen zu adressieren. Auch die digitalen Vertriebskanäle gewinnen zunehmend an Bedeutung, ohne dass dadurch die Exklusivität der Marke gefährdet wird.

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