HelloFresh - Kochboxen-Anbieter vor DAX-Aufstieg
Die Deutsche Börse hat eine große DAX-Reform beschlossen. Im Fokus steht die Vergrößerung des Leitindex von 30 auf 40 Mitglieder per 20. September 2021. Zum wichtigsten Aufnahmekriterium wird der Börsenwert, also die Marktkapitalisierung gemessen am Anteil frei handelbarer Aktien (Streubesitz). Der Börsenumsatz, das bisher zweite Kriterium für eine Aufnahme, fällt weg. Verschärft hat die Deutsche Börse die Regeln rund um die Unternehmensführung (Corporate Governance) sowie bezüglich der Ertragskraft der Konzerne. So muss, wer künftig Mitglied in der ersten deutschen Börsenliga werden will, auf Basis des operativen Gewinns (Ebitda) in den vergangenen beiden Geschäftsjahren profitabel gewesen sein. Angetrieben wurde die Umsetzung stark durch das Wirecard-Debakel. Der Zahlungsdienstleister musste nach einem Betrugsskandal Insolvenz anmelden und war bis dahin im DAX gelistet, was für einen Aufschrei gesorgt und die Überarbeitung der Regularien angestoßen hatte.
Unter den zehn DAX-Neulingen findet sich auch HelloFresh. Als Lieferservice für Lebensmittel bringt das Unternehmen die passenden Zutaten und die Rezepte für Gerichte zum selbst Kochen an die Haustür. Weil im Zuge der Pandemie immer mehr Verbraucher auf E-Commerce-Lösungen setzen, um Lebensmittel einzukaufen, sind die Geschäfte von HelloFresh auf dem Vormarsch. Laut Unternehmensangaben konnte der Umsatz 2020 auf 3,75 Mrd. Euro mehr als verdoppelt werden. Das Nettoergebnis lag bei 351 Mio. Euro, nach einem Verlust von rund sieben Mio. Euro im Jahr davor.1 Trotz des starken Wachstums wird Nachhaltigkeit bei HelloFresh großgeschrieben. Mit seinen Lieferanten stellt das Unternehmen sicher, dass Lebensmittel umweltschonend hergestellt werden und ohne Umwege direkt zu den Kunden kommen. Vorportionierte Zutaten helfen, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Die deutlich verkürzte Lieferkette bedeutet außerdem weniger CO2-Ausstoß und weniger Zwischenverpackung.
Investition mit Teilschutz
Da sich der eingeschlagene Wachstumskurs bereits in einem kräftig gestiegenen Aktienkurs niedergeschlagen hat, können AnlegerInnen über ein Investment mit Teilschutz nachdenken. Dazu geeignet ist eine Fix Kupon Express-Anleihe der Erste Group. Das Papier zahlt unabhängig von der Kursentwicklung der Aktie einen fixen Zinskupon in Höhe von 4,5 Prozent p.a. Dank der Expressfunktion kann die Anleihe zudem vorzeitig zurückgezahlt werden. Dazu muss die Aktie an einem der jährlichen Bewertungstage lediglich auf oder über ihrem Ausübungspreis notieren. Kommt es jedoch zu keiner vorzeitigen Tilgung und weist der Aktienkurs am Laufzeitende ein Minus von mehr als 50 Prozent aus, kann ein Verlust bis hin zum Totalverlust entstehen. Denn in diesem Fall erfolgt die Tilgung der Anleihe durch die Lieferung von HelloFresh-Aktien.
Emittentin | Erste Group Bank AG |
ISIN | AT0000A2SQU2 |
Basiswert | HelloFresh SE |
Begebungstag | 01.10.2021 |
Fälligkeit (falls nicht vorzeitig fällig) | 01.10.2025 |
Verzinsung (p.a.) | 4,50% fix |
Vorzeitige Rückzahlungstage | Jährlich, erstmals am 01.10.2022 |
Nominalbetrag | 1.000 Euro |
Ausübungspreis | Schlusskurs Basiswert am 30.09.2021 |
Rückzahlungs-Barriere | 100,00% des Ausübungspreises |
Finale-Rückzahlungs-Barriere |
50,00 % des Ausübungspreises |
Ausgabekurs | 100 %, laufende Marktanpassung |
Erste Group Zertifikate