2022 musste sich der DAX-Konzern gegen die wegen des Ukraine-Krieges deutlich gestiegenen Kosten für Rohstoffe und Energie behaupten. Im dritten Quartal war der Umsatz im Jahresvergleich vor allem dank Preiserhöhungen um knapp 16 Prozent auf 5,85 Milliarden Euro geklettert. Der bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) verharrte mit 1,19 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres. In den ersten neun Monaten fiel er dennoch um rund sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert. Die Absatzmengen schrumpften in allen Geschäftsbereichen.

"Mit konzernweiten Energiesparmaßnahmen, Kostendisziplin und Preisanpassungen haben wir den weiter gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen getrotzt", sagte Konzernchef von Achten Anfang November. Das Umfeld bleibe herausfordernd, gerade im Wohnungsbau könnte die Nachfrage leiden angesichts der hohen Inflation.

Daher verschärfte der Konzern nochmals die Anstrengungen, die gestiegenen Kosten auszugleichen. Mit zusätzlichen Preiserhöhungen und Sparmaßnahmen will der Konzern deutlich mehr als die zuvor angepeilten zwei Milliarden hereinholen. In den ersten neun Monaten 2022 hatte das Unternehmen davon 1,6 Milliarden Euro geschafft. Unterstützung dürfte auch von den Energiepreisen gekommen sein, die zum Ende des Jahres 2022 ein Stück weit gesunken waren.

Trotz aller Einsparungen musste Management bereits im Sommer das Gewinnziel für 2022 senken. So sollte der Umsatz zwar deutlich steigen, der bereinigte operative Gewinn dürfte aber um etwa ein bis sechs Prozent auf 3,625 bis 3,825 Milliarden Euro sinken, hatte es geheißen.

Heidelberg Materials ist eines der größten Baustoffunternehmen der Welt, in Deutschland nach eigenen Angaben Marktführer bei Zement und Transportbeton sowie bei Sand und Kies. Das Unternehmen mit mehr als 51.000 Mitarbeitern will bis 2050 klimaneutralen Beton herstellen. Um dieses Ziel zu erreichen, baut Heidelberg Materials das Baustoffrecycling aus, auch mit Übernahmen.

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Aus dem Börse Express PDF vom 22.02.2023 

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