Der Baustoffriese Heidelberg Materials liefert ein überraschend starkes Quartal ab – und das, während die Baubranche weltweit mit strukturellen Problemen kämpft. Könnte der Titel damit zum neuen Liebling der Zykliker werden? Die jüngsten Zahlen sprechen eine klare Sprache.

Überraschungscoup im ersten Quartal

Entgegen den Erwartungen vieler Analysten legte Heidelberg Materials im Q1 2025 deutlich zu:

  • Umsatzwachstum von 5% auf 4,715 Mrd. Euro
  • Bereinigtes EBIT bei 235 Mio. Euro (vs. erwartetem Rückgang)
  • Solide RCOBD-Marge von 11,8%

"Die Kombination aus Preiserhöhungen und unserem Effizienzprogramm zeigt Wirkung", kommentierte das Management die Zahlen. Besonders die Region Afrika-Mittelmeerraum-Westasien entwickelte sich zum Wachstumstreiber.

Chart zeigt Ermüdungserscheinungen?

Technisch steht die Aktie kurz vor ihrem Allzeithoch von 186,10 Euro – doch nicht alle Signale deuten auf weitere Gewinne hin. Das "Hanging Man"-Muster im Chart könnte eine bevorstehende Korrektur andeuten. Der RSI von 68,4 zeigt zudem, dass der Titel in den überkauften Bereich gerutscht ist.

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Dennoch: Seit Jahresanfang legte die Aktie bereits 53,56% zu und notiert aktuell nur 0,78% unter dem 52-Wochen-Hoch. Ein beeindruckender Lauf für einen Zykliker in schwierigem Marktumfeld.

Dividende und Rückkäufe als Zuckerstück

Für Aktionäre wird die Erfolgsstory noch süßer:

  • Geplante Dividendensteigerung um 10% auf 3,30 € je Aktie
  • Neue Tranche des Aktienrückkaufprogramms startet im Q2
  • Jahresziele bestätigt: Operatives Ergebnis zwischen 3,25 und 3,55 Mrd. Euro

Mit der "Transformation Accelerator Initiative" peilt das Unternehmen bis 2026 jährliche Einsparungen von 500 Mio. Euro an. Gleichzeitig soll die Präsenz in Nordamerika und Australien durch strategische Zukäufe gestärkt werden.

Die Frage bleibt: Kann Heidelberg Materials diesen Erfolgskurs fortsetzen – oder steht der Titel vor einer verdienten Pause? Die Hauptversammlung am 15. Mai könnte neue Hinweise liefern.

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