Lukas Fridrikas liegt nach einem dramatischen Zusammenprall im Krankenhaus. Der Hartberg-Angreifer kollidierte in den Schlussminuten des Steirer-Derbys gegen Sturm Graz schwer mit Torhüter Oliver Christensen und musste mit einem Schädel-Hirn-Trauma eingeliefert werden.

Die Diagnose brachte erste Entwarnung: Das CT zeigte keine Auffälligkeiten. Trotzdem muss der 27-Jährige mehrere Tage pausieren. Der Vorfall überschattete Hartbergs bittere 0:1-Niederlage durch ein Eigentor in der 95. Minute.

Schockmoment im Liebenauer Stadion

Kurz vor Spielende versuchte Fridrikas den Ball zu erreichen und prallte unglücklich mit Sturm-Keeper Christensen zusammen. Der Stürmer ging sofort zu Boden, rappelte sich zunächst auf, war aber sichtlich benommen.

Das medizinische Personal eilte herbei und brachte ihn unter Applaus der Zuschauer vom Platz. Die Szene sorgte für spürbare Betroffenheit im Stadion – solche Zusammenstöße bergen immer ernste Risiken.

CT bringt Erleichterung

Nach bangen Stunden kam die erste gute Nachricht: Die Computertomographie zeigte keine schweren Hirnverletzungen. Die Ärzte diagnostizierten ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma, umgangssprachlich eine Gehirnerschütterung.

Trotz der Bezeichnung "leicht" nehmen Vereine solche Verletzungen mittlerweile sehr ernst. Die langfristigen Folgen wiederholter Kopfverletzungen rücken zunehmend in den Fokus des Profisports.

Fans pfeifen zunächst – dann Betroffenheit

Ein unschöner Nebenaspekt: Viele Zuschauer hielten Fridrikas' Verletzung anfangs für Schauspielerei und reagierten mit Pfiffen. Erst als das Ausmaß deutlich wurde, schlug die Stimmung in Sorge um.

Der Vorfall zeigt ein grundsätzliches Problem: Kopfverletzungen sind von außen schwer einschätzbar. Gleichzeitig entfacht er die Diskussion um besseren Spielerschutz neu.

Rückschlag für die Steirer

Für Hartberg ist Fridrikas' Ausfall ein weiterer Dämpfer nach der späten Derby-Niederlage. Der Angreifer ist eine wichtige Stütze im Offensivspiel – sein Fehlen wiegt schwer in einer Liga, wo jeder Punkt zählt.

Trainer Manfred Schmid muss nun die Offensive umstellen. Das nächste Ligaspiel wird Fridrikas mit Sicherheit verpassen.

Vollständige Genesung hat Priorität

Der TSV Hartberg wird die Entwicklung seines Spielers genau überwachen. Ein Wiedereinstieg erfolgt erst nach ärztlichem Freigabe – das Return-to-Play-Protokoll soll das gefährliche "Second-Impact-Syndrom" verhindern.

Diese zweite Verletzung vor vollständiger Heilung der ersten kann lebensbedrohlich werden. Fridrikas' Gesundheit geht vor sportlichen Ambitionen.