Hapag-Lloyd schüttet 8,20 Euro Dividende aus, doch CEO warnt vor Herausforderungen durch globale Handelskonflikte und volatile Frachtraten.

Die Hauptversammlung von Hapag-Lloyd hat heute grünes Licht für eine stattliche Dividende von 8,20 Euro pro Aktie gegeben – doch können Aktionäre wirklich unbesorgt in die Zukunft blicken? Während die Zahlen für das erste Quartal 2025 durchaus positiv ausfallen, warnt CEO Rolf Habben Jansen vor zunehmenden Stürmen auf den Weltmeeren und in den globalen Handelsströmen.

Solide Quartalszahlen mit Schönheitsfehlern

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Der Containerriesen konnte im ersten Quartal einige beeindruckende Zahlen vorlegen:

  • EBITDA steigt um 17% auf 1,1 Mrd. US-Dollar
  • Transportvolumen wächst um 9% auf 3,3 Mio. TEU
  • Durchschnittliche Frachtrate bei 1.480 USD/TEU (+9% zum Vorjahr)

Doch hinter diesen Zahlen verbirgt sich eine zunehmend unsichere Lage. Die aktuelle Kursentwicklung spiegelt diese Ambivalenz wider: Mit einem Verlust von 4% heute und einem Minus von fast 17% seit Jahresanfang zeigt der Markt deutliche Skepsis.

Gemini Cooperation als Rettungsanker?

Die geplante Gemini Cooperation mit einem asiatischen Partner soll ab 2025 neue Qualitätsstandards setzen. Gleichzeitig investiert Hapag-Lloyd in den Ausbau der Hanseatic Global Terminals. Doch reichen diese strategischen Initiativen aus, um gegen die aktuellen Herausforderungen anzukommen?

"Wir erwarten für das Gesamtjahr 2025 weiterhin niedrigere Ergebnisse", räumt CEO Jansen ein. Die Prognose des Unternehmens bleibt vage:

  • EBITDA zwischen 2,5 und 4,0 Mrd. US-Dollar
  • EBIT könnte zwischen 0 und 1,5 Mrd. US-Dollar schwanken

Stürmische Aussichten im Roten Meer und darüber hinaus

Die größten Risiken für Hapag-Lloyd kommen von außen:

  • Anhaltende Spannungen im Roten Meer beeinträchtigen wichtige Handelsrouten
  • Eskalierende globale Handelskonflikte dämpfen das Transportvolumen
  • Volatile Frachtraten machen Planungen schwierig

Bei aller Freude über die üppige Dividende – die nächsten Monate werden zeigen, ob Hapag-Lloyd sein Schiff auch durch diese unruhigen Gewässer steuern kann. Die heutige Kursreaktion deutet jedenfalls darauf hin, dass viele Anleger ihre Zweifel haben.

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