Die Moser Medical Graz99ers haben Hydro Fehérvár AV19 vor heimischem Publikum spektakulär demoniert. Der 9:4-Heimsieg war nicht nur ein Offensivfeuerwerk, sondern beendete auch eine fast zweijährige Durststrecke gegen die Ungarn.

Bereits nach 31 Sekunden umkurvte Marcus Vela den gegnerischen Torhüter Rasmus Reijola zur frühen 1:0-Führung. Kapitän Korbinian Holzer erhöhte auf 2:0, bevor Fehérvár durch Balazs Varga verkürzen konnte.

Torfestival im zweiten Drittel

Das mittlere Drittel entwickelte sich zum wahren Spektakel. Paul Huber traf nach nur 31 Sekunden im Powerplay, Nick Bailen erhöhte auf 4:1. Obwohl Fehérvár durch Rasmus Kulmala verkürzte, schlugen die Grazer gnadenlos zurück.

Weitere Tore von Huber, Kevin Roy und erneut Bailen schraubten das Ergebnis auf 7:2. Drake Rymshas Powerplay-Treffer für die Ungarn war nur noch Ergebniskosmetik. Im Schlussdrittel setzten Lukas Kainz und Collins den Schlusspunkt zum verdienten 9:4.

Besonders stark: Paul Huber und Nicholas Bailen glänzten mit jeweils einem Doppelpack.

Tabellensituation spitzt sich zu

Der Sieg katapultierte die 99ers vorübergehend auf Platz drei und verkürzte den Abstand zum Führungsduo Olimpija Ljubljana und Red Bull Salzburg. Nach der knappen 3:4-Niederlage gegen den ungeschlagenen Tabellenführer Olimpija zeigten die Steirer eine beeindruckende Reaktion.

Für Fehérvár bedeutet die Pleite einen herben Rückschlag. Die Ungarn waren mit einem knappen 5:4-Heimsieg gegen Innsbruck angereist und hatten sich deutlich mehr ausgerechnet. Die Defensive offenbarte eklatante Schwächen, die schnell behoben werden müssen.

Historische Wende im direkten Duell

Der Kantersieg war von besonderer Bedeutung: Erstmals seit November 2023 bezwangen die Grazer ihren ungarischen Konkurrenten wieder. In den letzten zehn direkten Duellen hatten die Ungarn mit sieben Siegen klar dominiert.

Die Gesamtbilanz bleibt ausgeglichen: In 91 Spielen siegten die Grazer 47-mal, Fehérvár 44-mal. Doch dieser deutliche Erfolg könnte eine psychologische Wende einleiten.

Signal an die Konkurrenz

Der dominante Auftritt ist mehr als nur ein regulärer Saisonsieg – er sendet ein klares Signal an die Liga-Konkurrenz. Während Olimpija und Salzburg die Tabelle anführen, haben die Steirer bewiesen: Mit ihnen ist im Kampf um die Spitzenplätze zu rechnen.

Die Art, wie sie Fehérvárs Offensive über weite Strecken kontrollierten, zeigt das hohe Potenzial im Kader. Sieben verschiedene Torschützen unterstreichen die offensive Variabilität der Grazer.