Google schließt 120 Android-Sicherheitslücken

Zwei kritische Schwachstellen werden bereits aktiv ausgenutzt – dringende Sicherheitsupdates verfügbar.
Google warnt vor einer beispiellosen Bedrohungslage für Android-Nutzer weltweit. Das September-Sicherheitsupdate schließt sage und schreibe 120 Schwachstellen – so viele wie nie zuvor in diesem Jahr. Besonders brisant: Zwei kritische Sicherheitslücken werden bereits in gezielten Angriffen ausgenutzt.
Die beiden hochkritischen Schwachstellen CVE-2025-38352 und CVE-2025-48543 betreffen den Android-Kernel und die Android-Laufzeitumgebung. Angreifer können dadurch ohne jegliche Nutzerinteraktion erweiterte Systemrechte erlangen – ein Albtraum für die Datensicherheit von Milliarden Geräten. Google bestätigt offiziell: Es gibt "Hinweise auf eine begrenzte, gezielte Ausnutzung".
Spionagecampagnen im Fokus
Die Bedrohung ist real und akut. CVE-2025-38352 nutzt eine sogenannte Race-Condition im Linux-Kernel aus – ein Timing-Problem, das Angreifern eine gefährliche Hintertür öffnet. Entdeckt wurde die Lücke von Googles eigener Threat Analysis Group, was auf Verbindungen zu ausgefeilten Spionagekampagnen hindeutet.
Die zweite kritische Schwachstelle CVE-2025-48543 sitzt in der Android Runtime (ART), dem Herzstück der App-Ausführung. Bösartige Anwendungen können hier aus ihrer Sicherheits-Sandbox ausbrechen und sich Systemrechte verschaffen.
Dass Samsung parallel eine verwandte Lücke patched, die von Meta und WhatsApp gemeldet wurde, unterstreicht die Tragweite: Hier geht es um professionelle Spyware-Anbieter, die gezielt Einzelpersonen ins Visier nehmen.
Kritische Fernzugriff-Schwachstelle entdeckt
Doch damit nicht genug. CVE-2025-48539 ermöglicht Angreifern sogar die Fernausführung von Code – ohne Nutzerrechte oder Interaktion. Wer sich in Wi-Fi- oder Bluetooth-Reichweite befindet, kann potenziell Schadcode einschleusen.
Zusätzlich patcht Google drei kritische Lücken in Qualcomm-Chips sowie Schwachstellen in Komponenten von MediaTek, Arm und Imagination Technologies. Die Angriffsfläche ist gewaltig.
Anzeige: Apropos akute Android-Sicherheitslücken: Viele Nutzer übersehen genau die 5 Maßnahmen, die jetzt entscheidend sind. Ein kostenloser Ratgeber erklärt Schritt für Schritt, wie Sie Ihr Smartphone ohne Zusatzkosten absichern – inklusive Checklisten für Updates, App-Prüfungen und Schutz von WhatsApp, Online‑Banking & PayPal. Setzen Sie die wichtigsten Schutzschritte in wenigen Minuten um. Jetzt das kostenlose Android‑Sicherheitspaket sichern
Malware-Explosion bei Android
Die Timing couldn't be worse: Android kämpft 2025 gegen eine Malware-Welle historischen Ausmaßes. Im ersten Halbjahr explodierten die Bedrohungen um 151 Prozent, Spyware sogar um 147 Prozent. Über 12 Millionen Nutzer begegneten mobilen Bedrohungen.
Erst vergangene Woche wurde die massive Betrugsoperation "SlopAds" aufgedeckt – 224 bösartige Apps im Google Play Store mit über 38 Millionen Downloads generierten täglich 2,3 Milliarden betrügerische Werbeanfragen.
Behörden schlagen Alarm
Die US-Cybersicherheitsbehörde CISA reagierte prompt: Beide aktiv ausgenutzten Schwachstellen landeten im Katalog der bekannten exploitierten Vulnerabilities. Bundesbehörden müssen ihre Geräte bis zum 25. September patchen – eine klare Handlungsempfehlung auch für alle anderen Nutzer.
Google veröffentlichte die Patches in zwei Stufen (2025-09-01 und 2025-09-05), damit Gerätehersteller die Updates integrieren können. Pixel-Nutzer erhalten die Fixes direkt, andere müssen auf ihre Hersteller warten.
Anzeige: Während Hersteller die Patches ausrollen, können Sie Ihr Gerät sofort härten: Der Gratis‑Guide zeigt die 5 wirksamsten Schutzmaßnahmen – ohne teure Sicherheits‑Apps. Mit klaren Schritt‑für‑Schritt‑Anleitungen für Berechtigungen, Netzwerkeinstellungen, automatische Prüfungen und sichere Passwörter. Kostenloses Android‑Sicherheitspaket herunterladen
Der Rat der Experte ist eindeutig: Sofort nach verfügbaren Updates suchen und installieren. In den Geräte-Einstellungen lässt sich der aktuelle Patch-Stand überprüfen. Bei der aktuellen Bedrohungslage ist schnelles Handeln überlebenswichtig.