Android-Nutzer können jetzt ihr Audio drahtlos mit beliebig vielen Kopfhörern teilen. Mit der neuesten Feature-Aktualisierung erweitert Google die Unterstützung für Auracast – eine Bluetooth-Innovation, die das Ende umständlicher Kopfhörer-Weitergabe einläutet.

Die Technologie verwandelt jedes Android-Smartphone in einen Mini-Radiosender. Nutzer können ihre Musik, Podcasts oder Videos an unbegrenzt viele kompatible Kopfhörer, Earbuds und Hörgeräte in der Nähe übertragen. Möglich macht das der neue Bluetooth LE Audio-Standard mit seinem effizienten LC3-Codec.

Revolution statt Evolution: Wie Auracast Bluetooth neu erfindet

Jahrelang funktionierte Bluetooth nach dem simplen Prinzip: Ein Gerät sendet, eines empfängt. Auracast durchbricht diese Begrenzung radikal. Statt der klassischen Eins-zu-eins-Verbindung ermöglicht die Technologie Eins-zu-viele-Übertragungen.

Der integrierte LC3-Codec liefert dabei höhere Audioqualität bei geringerem Stromverbrauch. Das schont sowohl den Akku des sendenden Smartphones als auch der empfangenden Kopfhörer. Für Nutzer bedeutet das: besserer Klang, längere Laufzeit, nahtloses Teilen.

Die praktischen Anwendungen sind vielfältig. Reisende schauen gemeinsam einen Film auf dem Tablet – jeder mit den eigenen Kopfhörern. Freunde hören dieselbe Playlist im Park und verwandeln den Ort in eine spontane "Silent Disco". Im Fitnessstudio oder der Flughafenlounge können Besucher stumm geschaltete Fernsehgeräte direkt auf ihre Earbuds empfangen.

Kinderleicht: So funktioniert das Audio-Teilen

Google hat Auracast bewusst nutzerfreundlich gestaltet. Wer sein Audio teilen möchte, startet einfach eine Übertragung in den Bluetooth-Einstellungen. Zuhörer können auf zwei Wegen beitreten: per QR-Code-Scan oder mit einem Fingertipp über Googles Fast Pair-Funktion.

Was früher in den Entwickleroptionen versteckt war, ist nun vollwertige Funktion. Die neuesten Android-Updates bringen Auracast auf kompatible Geräte – ohne komplizierte Einrichtung oder technische Vorkenntnisse.
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Wachsendes Ökosystem: Diese Geräte machen mit

Der Erfolg von Auracast hängt von breiter Hardware-Unterstützung ab. Google liefert mit den Pixel 8-Geräten und neueren Modellen vor. Auch Samsung unterstützt die Technologie ab der Galaxy S23-Serie und den Z Fold 5-Modellen. Xiaomi und POCO folgen mit ausgewählten Smartphones.

Bei den Kopfhörern wächst die Kompatibilität ebenfalls. Sony erweitert seine Unterstützung, Samsung bietet bereits mehrere kompatible Modelle. Entscheidend: Sowohl das sendende Smartphone als auch die Kopfhörer müssen Bluetooth LE Audio beherrschen.
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Mehr als Unterhaltung: Auracast als Barrierefreiheits-Revolution

Die wahre Stärke von Auracast zeigt sich jenseits des Musik-Teilens. Menschen mit Hörbeeinträchtigungen profitieren enorm: Kompatible Hörgeräte empfangen Durchsagen in lauten Umgebungen wie Bahnhöfen oder Flughäfen direkt und kristallklar.

Das ersetzt veraltete, unkomfortable Hörhilfen-Systeme durch moderne, diskrete Technik. Barrierefreiheit wird zum Nebeneffekt alltäglicher Technologie – ohne Stigmatisierung oder Sonderbehandlung.

Strategischer Schachzug gegen Apple

Google positioniert Android clever gegen Apples Audio Sharing. Während Apple auf das geschlossene Ökosystem aus AirPods und Beats setzt, basiert Auracast auf offenen Standards. Das könnte schnellere und breitere Adoption verschiedener Hersteller fördern.

Die offene Strategie macht Auracast herstellerunabhängig verfügbar – ein entscheidender Vorteil für die Verbreitung als universeller Audio-Standard.

Ausblick: Die Audio-Zukunft nimmt Fahrt auf

Branchenexperten erwarten beschleunigte Markteinführung durch Googles Vorstoß. Smartphone- und Kopfhörer-Hersteller stehen unter Druck, LE Audio und Auracast zu integrieren.

Der nächste Schritt: öffentliche Auracast-Sender. Flughäfen, Museen, Konferenzzentren und Fitnessstudios werden die Technologie für Durchsagen, mehrsprachige Führungen und TV-Audio einsetzen.

Innovative Anwendungen folgen: alternative Sprachspuren bei Live-Events oder standortbasierte Augmented Reality-Erlebnisse. Audio-Streams zu empfangen könnte so alltäglich werden wie WLAN-Verbindungen – ein fundamentaler Wandel unserer geteilten Klanglandschaft.