Gold setzt seinen steilen Aufwärtstrend kurz vor Weihnachten eindrucksvoll fort. Nach einem frischen Allzeithoch gestern zieht der Preis heute weiter an und markiert erneut Rekordstände. Dahinter steht ein Zusammenspiel aus geopolitischer Unsicherheit, Zinssenkungserwartungen und Sorgen um das physische Angebot – ein Umfeld, das den „sicheren Hafen“ Gold derzeit klar begünstigt.

Die Fakten im Überblick

  • Schlusskurs gestern: 4.480,60 USD – zugleich neues 52‑Wochen- und Allzeithoch
  • Plus 8,39 % auf 30‑Tage-Sicht
  • Abstand zum 52‑Wochen-Tief (3.941,30 USD): rund 13,7 %
  • RSI (14 Tage): 57,7 – deutet trotz Rally nicht auf eine extrem überkaufte Lage hin
  • 30‑Tage-Volatilität (annualisiert): 10,35 % – spürbar erhöhte Schwankungsbreite

Im Tagesverlauf wurden erneut Spitzenwerte leicht über dem gestrigen Rekordniveau getestet. Auch in Euro gerechnet erreicht der Goldpreis neue Höchststände deutlich oberhalb von 3.800 Euro je Feinunze. Das Edelmetall steuert damit auf eines der besten Jahre seit Jahrzehnten zu.

Charttechnisch hat der Ausbruch über die Zone um 4.400 USD ein klar positives Signal geliefert. Aus früherem Widerstand ist nun eine wichtige Unterstützung geworden, an der kurzfristige Rücksetzer zunächst aufgefangen werden könnten.

Drei zentrale Treiber der Rally

Geopolitische Spannungen als Risikoindikator

Ein wesentlicher Faktor der jüngsten Beschleunigung sind steigende geopolitische Risiken. Berichte über US-Marineaktivitäten nahe Venezuela mit der Beschlagnahmung von Tankern sowie neue Eskalationsstufen im Ukraine-Konflikt, inklusive Angriffen auf Tanker im Mittelmeer, erhöhen die Unsicherheit an den Rohstoff- und Energiemärkten.

Diese Gemengelage treibt Investoren verstärkt in klassische Sicherheitsanlagen. Gold übernimmt damit erneut die Rolle eines Krisenbarometers und spiegelt die gestiegenen Risikoprämien direkt im Preis wider. Die parallele Stärke anderer Edelmetalle wie Silber zeigt, dass es sich nicht nur um einen isolierten Sondereffekt handelt, sondern um eine breiter getragene Bewegung im Sektor.

Zinssenkungsfantasie stützt den Goldpreis

Parallel dazu verstärken sich die Erwartungen an eine lockerere US-Geldpolitik. Der Markt preist für das kommende Jahr weitere Zinssenkungen der Federal Reserve ein. Auslöser sind schwächere Inflationsdaten sowie zunehmende Sorgen um den US-Arbeitsmarkt.

Sinkende Leitzinsen senken die Opportunitätskosten von Gold, das keine laufenden Zinsen abwirft. Gleichzeitig schwächt eine lockere Geldpolitik tendenziell den US-Dollar, was Gold für internationale Käufer zusätzlich attraktiver macht. Diese Kombination aus niedrigeren Realzinsen und potenziell schwächerem Dollar wirkt wie ein doppelter Rückenwind.

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Angebotsseite: Engpässe und starke Nachfrage

Neben der Investmentnachfrage rückt auch die physische Verfügbarkeit stärker in den Fokus. Berichte über Engpässe bei physischem Gold häufen sich.

Treiber auf der Nachfrageseite sind:

  • Starke Zuflüsse in Gold-ETFs: Diese Vehikel ziehen signifikante Mengen an physischem Metall aus dem Markt.
  • Zentralbanken als Nettokäufer: Viele Notenbanken bauen ihre Goldreserven weiter aus, um ihre Bestände zu diversifizieren.

Die Kombination aus strategischer Nachfrage und ETF-Zuflüssen verengt das frei verfügbare Angebot und verstärkt damit den Preisdruck nach oben.

Was die aktuelle Lage bedeutet

Der Aufwärtstrend ist klar intakt, doch mit ihm steigt auch die Nervosität. Die annualisierte 30‑Tage-Volatilität von über 10 % signalisiert ein Umfeld, in dem stärkere Schwankungen zur Normalität werden. Kurzfristige Gewinnmitnahmen können jederzeit zu spürbaren Rücksetzern führen, ohne den übergeordneten Trend zwangsläufig zu brechen.

Gleichzeitig unterstreicht das aktuelle Preisniveau die Rolle von Gold in der aktuellen Marktphase: Das Metall fungiert nicht nur als Inflationsschutz, sondern zunehmend als direkter Indikator für geopolitische Spannungen und Vertrauen in die Geldpolitik.

Solange die Konflikte in Regionen wie der Ukraine und um Venezuela ungelöst bleiben und der Markt weitere Zinssenkungen der Fed einpreist, spricht vieles dafür, dass die Unterstützung im Bereich um 4.400 USD technisch relevant bleibt und Gold insgesamt in einer klaren Aufwärtsphase verbleibt.

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