Gold: Unmittelbare Marktentwicklung

Das Edelmetall zeigt sich nach dem dramatischen Absturz seit 2013 wieder stabilisiert. Gold notiert am Donnerstagmorgen über der wichtigen Marke von 4.100 US-Dollar und stoppt damit vorerst die Talfahrt. Doch kann die Erholung anhalten oder drohen weitere Rückschläge?

Geopolitische Brandherde heizen Märkte an

Gleich mehrere Krisenherde bestimmen aktuell das Marktgeschehen. Die USA und EU verschärfen den Druck auf Russland mit neuen Sanktionen, während China für morgen Handelsgespräche mit Washington bestätigt hat. Solche Spannungen treiben Anleger traditionell in sichere Häfen wie Gold - ein Faktor, der die aktuelle Stabilisierung stützt.

Dollar-Stärke bremst Goldnachfrage aus

Der robuste US-Dollar erweist sich als Belastung für das Edelmetall. Ein festerer Dollar verteuert Gold für internationale Käufer erheblich und drosselt so die Nachfrage. Besonders kritisch wird die Veröffentlichung der US-Inflationsdaten am Freitag erwartet - sie gelten als entscheidender Wegweiser für die Fed-Zinspolitik.

• Technische Gegenbewegung: Aktuelle Erholung nach heftigstem Kursrutsch seit 2013
• Geopolitische Unterstützung: US-EU-Sanktionen gegen Russland und China-Gespräche schaffen Unsicherheit
• Währungsrisiko: Starker Dollar begrenzt Aufwärtspotenzial erheblich
• Inflationsfokus: US-Daten am Freitag bestimmen Fed-Kurs und Goldrichtung

Überfällige Korrektur nach Rekordlauf?

Die jüngste Abwärtsbewegung beendete eine wochenlange Rally, die Gold zuvor auf Rekordhöhen katapultiert hatte. Marktbeobachter werten den Einbruch als längst überfällige technische Korrektur. Die entscheidende Frage bleibt: Ist die Stabilisierung nachhaltig oder folgen weitere Verluste? Die kommenden Handelstage werden die mittelfristige Richtung des Edelmetalls bestimmen.