Gold: Neuer Lichtblick!
Gold bleibt eines der spannendsten Themen an den Märkten – und das gleich aus mehreren Richtungen: Eine markante Prognose von Goldman Sachs, ein größerer Royalty-Deal in Brasilien, Klarstellungen zu tokenisiertem Gold und starke Explorationsnews zeichnen zusammen ein Bild eines Sektors, der klar im Aufwärtsmodus ist. Wie stark ist dieses Fundament tatsächlich?
Goldman Sachs sieht neuen Gold-Zyklus
Goldman Sachs hat ihre langfristige Einschätzung für den Goldpreis deutlich angehoben. Die Bank erwartet das Edelmetall bis Ende 2026 bei 4.900 US‑Dollar und verweist dabei nicht nur auf geopolitische Risiken, sondern vor allem auf eine strukturelle Lücke in der Nachfrage aus den USA.
Kernpunkt der Argumentation:
US-Haushalte halten derzeit nur rund 0,17 % ihres Vermögens in Gold. Aus Sicht der Analysten reicht bereits eine leichte „Normalisierung“ dieses Anteils, um den ohnehin engen physischen Markt spürbar in Bewegung zu bringen.
Wichtige Eckpunkte im Überblick:
- Prognose Goldman Sachs: Goldpreis-Ziel 4.900 US‑Dollar bis Ende 2026
- Treiber: Geopolitik plus geringe Goldquote in US-Privatvermögen (ca. 0,17 %)
- Rolle der Zentralbanken: Stabiles Fundament durch laufende Käufe
- Potenzieller Auslöser des nächsten Zyklus: Private US-Investoren
Die Bank betont, dass Zentralbankkäufe bereits ein solides Fundament für den Bullenmarkt gelegt haben. Den nächsten „Super-Cycle“ sehen die Experten jedoch eher durch verstärkte Käufe privater US-Investoren ausgelöst – insbesondere, wenn Gold in mehr Portfolios als strategische Beimischung ankommt.
Auch aus Marktsicht passt das Bild: Am Freitag schloss Gold bei 4.329,80 US‑Dollar und markierte damit zugleich ein neues 52‑Wochen-Hoch. Auf 30‑Tage-Sicht liegt das Plus bei etwas über 3 %, der Abstand zum 52‑Wochen-Tief vom November beträgt knapp 10 %. Der RSI von 57,7 deutet trotz der jüngsten Gewinne noch nicht auf eine überzogene Überhitzung hin.
Gold Royalty Corp: Cashflow aus Brasilien
Auf Unternehmensebene werden die hohen Preise aktiv genutzt. Gold Royalty Corp. hat den Kauf einer Lizenzgebühr (Royalty) für die Pedra Branca Mine in Brasilien abgeschlossen. Das Paket kostete 70 Millionen US‑Dollar und wurde vollständig in bar bezahlt.
Besonders relevant: Die Mine wird derzeit von einem Tochterunternehmen der BHP Group betrieben. Das verleiht dem Projekt ein "Tier‑1"-Profil und erhöht die Visibilität der künftigen Cashflows. Für Gold Royalty bedeutet die Transaktion:
- Sofortige Beteiligung an der laufenden Produktion
- Einnahmen in einem Umfeld, in dem jede geförderte Unze sehr hohe Preise erzielt
- Stärkung der Bilanz durch eine parallel abgeschlossene Finanzierung über 103,5 Millionen US‑Dollar, die weiteren Zukäufen dienen soll
Damit positioniert sich das Unternehmen gezielt in einem Markt, in dem qualitativ hochwertige, produzierende Assets besonders gefragt sind.
Tether Gold (XAUT): Präzisierung der Reserven
Im boomenden Segment digitalisierter Goldprodukte sorgt derzeit vor allem ein Punkt für Klärungsbedarf: die tatsächliche Golddeckung von Tether Gold (XAUT). In Umlauf befindliche Falschinformationen sprechen von über 16 Tonnen, die den Token hinterlegen sollen.
Tatsächlich belaufen sich die physischen Reserven, die explizit den XAUT-Token decken, per Ende des dritten Quartals 2025 auf exakt 11,6 Tonnen. Diese Differenz ist mehr als eine Nebensache, denn:
- Tether als Konzern hält zwar deutlich größere Goldbestände, unter anderem im Kontext der Deckung von USDT.
- Das Produkt XAUT selbst ist jedoch ausschließlich mit den genannten 11,6 Tonnen direkt hinterlegt.
Für Investoren in tokenisierte Goldprodukte ist deshalb entscheidend, sauber zwischen den konzernweiten Reserven und der konkreten Token-Deckung zu unterscheiden. Nur so lässt sich die tatsächliche Absicherung eines digitalen Goldinstruments korrekt einschätzen.
Miata Metals: Explorationsfantasie im Hochpreis-Umfeld
Auch im Explorationssegment spiegelt sich die neue Preisdynamik wider. Miata Metals meldete frische Bohrergebnisse vom Projekt Sela Creek. Im Fokus steht dabei die „Jons Trend Zone“, in der der bekannte Mineralisierungs-Fußabdruck laut Unternehmensangaben verdoppelt werden konnte.
Das ist gerade in einem Umfeld relevant, in dem Gold deutlich über 4.300 US‑Dollar notiert. Projekte, die bei rund 2.000 US‑Dollar je Unze noch als grenzwertig oder unwirtschaftlich galten, rücken nun in den Bereich potenziell hochrentabler Übernahmeziele. Das positive Sentiment greift damit zunehmend auf Junior- und Small-Cap-Titel über, die bei höheren Preisen neuen Spielraum für Finanzierung und Projektentwicklung erhalten.
Fazit: Breite Basis für den Bullenmarkt
Die aktuelle Gemengelage im Goldsektor wirkt in mehreren Ebenen konsistent:
Eine ambitionierte, aber begründete Preisprognose der Wall Street, anhaltende Unterstützung durch Zentralbankkäufe, transaktionsstarke Royalty- und Produzentenunternehmen, wachsendes Interesse an digitalem Gold – und ein Explorationssektor, der bei den aktuellen Notierungen neuen Rückenwind bekommt.
Mit einem Kurs nahe dem 52‑Wochen-Hoch und einem noch moderaten RSI bleibt der Markt klar im Aufwärtstrend, ohne in eine extrem überkaufte Zone gerutscht zu sein. Entscheidend wird nun, ob sich der angedeutete Nachfrageimpuls aus dem US-Privatsektor und die anhaltenden Aktivitäten auf Unternehmensseite fortsetzen – dann hätte der aktuelle Bullenmarkt im Goldsektor eine sehr solide Grundlage für die kommenden Quartale.
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