Gold: Nahendes Unheil?
Ein dramatischer Handelstag erschütterte die Goldmärkte: Der Preis des Edelmetalls stürzte am Freitag um 3% auf 4.092,72 USD je Unze ab. Zeitweise fiel Gold noch tiefer, bevor es sich leicht stabilisierte. Aktuell notiert das Metall bei 4.083,60 USD - ein Minus von 87,05 USD oder 2,09% zum Vortag. Die Dezember-Futures schlossen mit einem Verlust von 2,4% bei 4.094,20 USD. Trotz des massiven Tagesverlusts bleibt Gold auf Wochensicht mit 2,3% im Plus.
Fed-Falken torpedieren Zinssenkungshoffnungen
Die drastischen Verluste gehen direkt auf das Konto der Federal Reserve. Minneapolis Fed-Präsident Neel Kashkari widersprach öffentlich der Oktober-Zinssenkung und wartet auf weitere Daten für eine Dezember-Entscheidung. Cleveland Fed-Präsidentin Beth Hammack verstärkte die restriktive Haltung durch ihre Inflationssorgen - sie favorisiert stabile Zinsen.
Die Auswirkungen auf die Markterwartungen sind dramatisch: Die Wahrscheinlichkeit für eine 25-Basispunkte-Senkung im Dezember brach von über 95% vor einem Monat auf nur noch rund 46% ein. Das bedeutet konkret: Die Chancen für weitere Lockerungen sind massiv gesunken.
Höhere Zinsen erhöhen die Opportunitätskosten für das zinslose Gold erheblich. Steigende Treasury-Yields machen verzinsliche Anlagen attraktiver - Gold verliert an relativer Attraktivität.
Regierungsstillstand hinterlässt gefährliche Datenlücke
Der längste Regierungsstillstand in der US-Geschichte endete erst am Donnerstag - und hinterlässt gravierende Folgen. Mehrere wichtige Oktober-Berichte, insbesondere Inflations- und Beschäftigungszahlen, könnten niemals veröffentlicht werden. Der Grund: Während des Stillstands sammelten Behörden keine Daten.
National Economic Council Director Kevin Hassett warnte unmissverständlich: Bestimmte Oktober-Zahlen werden "möglicherweise niemals auftauchen". Diese Unsicherheit über die tatsächliche Wirtschaftslage erschwert der Fed ihre Entscheidungsfindung massiv - und belastet Gold zusätzlich.
Margin-Calls verstärken den Ausverkauf
Der Goldabsturz wurde durch einen breiteren Markt-Ausverkauf verstärkt. "Wenn Margin-Calls und Liquidationen auftreten, schließen Händler alles, um Margin freizusetzen", erklärt Fawad Razaqzada von City Index. Das erklärt, warum selbst Gold in diesem Risk-Off-Umfeld fällt - eigentlich ein Widerspruch.
Zentrale Belastungsfaktoren:
• Hawkish Fed-Signale untergraben Zinssenkungshoffnungen
• Wahrscheinlichkeit für Dezember-Senkung bei nur noch 46%
• Fehlende Oktober-Wirtschaftsdaten schaffen Unsicherheit
• Margin-Calls erzwingen Liquidationen über alle Anlageklassen
• Steigende Treasury-Yields erhöhen Opportunitätskosten
Langfristbild bleibt intakt - noch
Trotz des Freitags-Crashs zeigt Gold eine beeindruckende Jahresperformance von 59,22%. Im Oktober erreichte das Edelmetall ein Allzeithoch von 4.381,58 USD. Der aktuelle Monatsrückgang von 3,06% zeigt jedoch die gestiegene Volatilität.
Die fundamentale Unterstützung bleibt vorhanden: Kontinuierliche Zentralbankkäufe und Investorennachfrage nach Schutz vor fiskalischen Risiken bilden solide Fundamente. Doch aktuell halten Investoren Abstand - die Fed-Politik ist unberechenbar geworden. Die physische Goldnachfrage in wichtigen asiatischen Märkten blieb diese Woche verhalten und verstärkte den Preisdruck zusätzlich.
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