Der "Sichere Hafen" ist wieder gefragt wie lange nicht. Getrieben von überdeutlichen Signalen der US-Notenbank haben die Erwartungen an eine baldige Zinssenkung im Dezember ein explosives Niveau erreicht. Doch ist dies nur ein kurzes Strohfeuer oder der Beginn eines nachhaltigen Angriffs auf neue Höchststände, während geopolitische Spannungen im Hintergrund weiterschwelen?

Zinswende greifbar nah

Die Märkte spielen derzeit nur ein Thema: Die Federal Reserve. Verantwortlich für den jüngsten Stimmungsumschwung ist vor allem John Williams, Präsident der New York Fed. Seine Äußerungen, dass die Zinsen "kurzfristig" sinken könnten, ohne das Inflationsziel zu gefährden, wirkten wie ein Brandbeschleuniger.

Die Reaktion der Anleger war eindeutig. Laut dem CME FedWatch-Tool sprang die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im Dezember in kürzester Zeit von moderaten 40 Prozent auf inzwischen 79 Prozent. Der Markt ist zunehmend davon überzeugt, dass die Geldpolitik gelockert wird. Für das zinslose Edelmetall ist das traditionell das bestmögliche Umfeld.

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Perfekter Sturm für Edelmetalle?

Neben der Geldpolitik stützen weitere fundamentale Faktoren den Kurs. Analysten wie Rhona O'Connell von StoneX sehen eine Kombination aus geopolitischer Unsicherheit und makroökonomischen Daten als Treibstoff:

  • Geopolitik: Die anhaltenden Spannungen rund um die Ukraine und laufende Gespräche über Friedenspläne sorgen für Nervosität.
  • Zentralbanken: Institutionelle Käufe bleiben eine solide Stütze auf der Unterseite.
  • Konjunkturdaten: Investoren warten gespannt auf verzögerte US-Daten zu Einzelhandelsumsätzen und Arbeitsmarkt, wobei eine leichte Schwäche erwartet wird.

Bart Melek, Rohstoffstratege bei TD Securities, bringt es auf den Punkt: "Die Inflation ist wahrscheinlich nicht sehr hoch und das alles deutet darauf hin, dass Gold ziemlich gut abschneiden wird."

Widerstand gebrochen: Der Blick auf den Chart

Experten hatten zuletzt eine Handelsspanne zwischen 4.000 und 4.100 Dollar prognostiziert. Doch die Dynamik der letzten Tage hat diese konservativen Schätzungen bereits überholt. Der Markt zeigt sich bullisch und ließ diese Marken hinter sich.

Gestern schloss Gold bei 4.133,80 USD und bestätigte damit den Ausbruch aus der erwarteten Range. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch bei 4.201,40 USD beträgt damit nur noch knappe 1,61 Prozent. Sollte der aktuelle Schwung anhalten, ist ein Test dieser Rekordmarke nur eine Frage der Zeit.

Ob der Durchbruch gelingt, dürfte von den anstehenden Wirtschaftsdaten abhängen. Fallen diese wie erwartet schwächer aus, könnte der Weg zum Allzeithoch frei sein.

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