Der südafrikanische Goldproduzent Gold Fields steckt mitten in einem strategischen Machtpoker – und die Aktie reagiert nervös. Während das Unternehmen erneut versucht, die australische Gold Road Resources zu schlucken, eskaliert gleichzeitig der Konflikt um eine Schlüsselmine in Ghana. Kann der Goldgigant beide Fronten erfolgreich managen?

Gold Fields greift erneut nach Gold Road

Nach einer gescheiterten Übernahmeoffensive im vergangenen Jahr hat Gold Fields die Verhandlungen mit Gold Road Resources wieder aufgenommen. Diesmal soll ein sogenanntes "Scheme of Arrangement" den Weg ebnen – ein in Australien gängiges Übernahmeinstrument. Der Goldproduzent will damit die volle Kontrolle über die hochproduktive Gruyere-Mine erlangen, an der Gold Road seit 2016 zur Hälfte beteiligt ist.

Die Mine im Westen Australiens gehört zu den größten des Kontinents und hat seit 2019 über 1,5 Millionen Unzen Gold gefördert. Im letzten Quartal 2024 erreichte sie sogar Rekordwerte. Doch der Preis bleibt der Knackpunkt: Gold Fields' früheres Angebot von 2,27 Australischen Dollar pro Aktie plus einer variablen Komponente lehnte Gold Road als zu niedrig ab.

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Damang-Mine in Ghana: Kampf um die Zukunft

Parallel zum Übernahmepoker in Australien spitzt sich die Lage in Ghana zu. Die dortige Minerals Commission verweigerte Gold Fields jüngst die Verlängerung der Betriebserlaubnis für die Damang-Mine und ordnete sogar die Einstellung des Betriebs an. Trotz eines Produktionsrückgangs um 12% auf 135.000 Unzen im Jahr 2024 übertraf die Mine die ursprünglichen Prognosen noch um 8%.

Die Aktie zeigt sich angesichts der doppelten Herausforderungen volatil. Nach einem Einbruch von über 6% in Johannesburg erholte sich der Titel im New Yorker Vorhandel leicht. Für Anleger bleibt die Frage: Wird Gold Fields den Zukauf in Australien durchsetzen können – und gleichzeitig die kritische Situation in Ghana entschärfen? Die nächsten Wochen dürften die Richtung vorgeben.

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