Gold: Faktenbasiertes Marktszenario
Ein unerwartet robuster US-Arbeitsmarkt hat die Hoffnungen der Gold-Bullen am Freitag zunichte gemacht. Statt der ersehnten Bestätigung für baldige Zinssenkungen erhielten Anleger eine kalte Dusche in Form starker Konjunkturdaten, die das Edelmetall charttechnisch schwer belasten. Doch während die ökonomischen Fakten für Gegenwind sorgen, verhindert die geopolitische Angst vorerst einen tieferen Absturz. Steht der Markt nun vor einer Richtungsentscheidung?
Bittere Pille für die Bullen
Der Auslöser für die jüngsten Turbulenzen war eindeutig: Das US-Arbeitsministerium meldete am Freitag einen Zuwachs von 119.000 neuen Stellen außerhalb der Landwirtschaft (Nonfarm Payrolls). Diese Zahl lag meilenweit über den Prognosen der Analysten, die im Vorfeld lediglich mit rund 50.000 neuen Jobs gerechnet hatten.
Diese Diskrepanz hat die Erwartungshaltung an den Märkten radikal verschoben. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Federal Reserve (Fed) im Dezember an der Zinsschraube dreht, ist drastisch gesunken – Marktbeobachter beziffern die Chance teilweise nur noch auf 40 Prozent. Für Gold, das selbst keine Zinsen abwirft, ist ein Szenario von "Higher-for-Longer" (länger anhaltenden hohen Zinsen) Gift, da es den US-Dollar stärkt und die Opportunitätskosten für Anleger in die Höhe treibt.
Die Konsequenzen lassen sich direkt an der charttechnischen Verfassung ablesen:
* Verkaufssignale: Der Kursrutsch unter die psychologisch wichtige Marke von 4.100 USD hat das kurzfristige Bild eingetrübt.
* Widerstandszone: Der Bereich, der zuvor als Unterstützung diente, fungiert nun als massiver Deckel für Erholungsversuche.
* Zinsangst: Robuste Wirtschaftsdaten nehmen der Fed den Druck, die Geldpolitik zeitnah zu lockern.
Angst als letzter Rettungsanker?
Trotz des monetären Gegenwinds durch die starke US-Wirtschaft kam es am Freitag nicht zum totalen Ausverkauf. Der Grund liegt in der anhaltend hohen Risikoprämie aufgrund der geopolitischen Lage. Berichte über den Einsatz von US-amerikanischen ATACMS-Raketen durch die Ukraine gegen Ziele im russischen Hinterland halten die Nervosität hoch.
In diesem Spannungsfeld fungiert Gold weiterhin als klassischer "Safe Haven". Diese Eskalationsgefahr verhindert derzeit, dass die Bären die volle Kontrolle übernehmen, und legt einen Boden unter den Preis.
Der Markt befindet sich somit in einer Zwickmühle: Auf der einen Seite drücken harte Wirtschaftsdaten und schwindende Zinsfantasien den Kurs, auf der anderen Seite stützt die geopolitische Unsicherheit. Am Freitag schloss das Edelmetall bei 4.062,80 USD, was einem leichten Wochenverlust entspricht. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 4.201,40 USD beträgt damit rund 3,30 Prozent. Anleger blicken nun gespannt auf die Fed-Sitzung im Dezember, deren Ausgang durch die jüngsten Arbeitsmarktdaten wieder völlig offen erscheint.
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