Der Goldpreis steckt in der Zwickmühle: Während die Fed immer zögerlicher bei Zinssenkungen wirkt und der Dollar kräftig zulegt, verliert das Edelmetall dramatisch an Attraktivität. Vier Tage in Folge ging es bergab - doch ist das nur eine kurzfristige Korrektur oder der Beginn einer tieferen Talfahrt?

Fed lässt Anleger im Stich

Die Enttäuschung ist greifbar: Noch vor wenigen Wochen rechneten die Märkte fast sicher mit einer Zinssenkung im Dezember. Jetzt liegt die Wahrscheinlichkeit bei mageren 42 Prozent - ein dramatischer Stimmungsumschwung. Fed-Vizechef Philip Jefferson brachte die neue Realität auf den Punkt: Die Notenbank müsse bei weiteren Zinssenkungen "langsam vorgehen".

Die Konsequenz für Gold als zinsloses Asset ist verheerend. In einem Umfeld stabiler oder gar steigender Zinsen verliert das Edelmetall seinen Glanz gegenüber verzinsten Anlagen. Könnte ausgerechnet die vorsichtige Fed-Politik den langjährigen Gold-Bullen jetzt den Boden entziehen?

Dollar-Stärke verschärft die Krise

Während Gold schwächelt, feiert der US-Dollar sein Comeback. Der Dollar-Index stabilisierte sich nach deutlichen Gewinnen - eine toxische Mischung für den Goldpreis. Denn ein stärkerer Dollar macht Gold für internationale Investoren automatisch teurer und dämpft die Nachfrage spürbar.

Marktexperte Edward Meir von Marex bringt die Situation auf den Punkt: "Der Dollar war heute etwas stärker und auch einige der spekulativen Long-Positionen wurden reduziert. Der Goldmarkt wird sich vorerst konsolidieren."

Doch die wichtigsten technischen Marken stehen bereits unter Beschuss:

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  • Kritische Unterstützung: 4.050 / 4.000 / 3.936 Dollar
  • Widerstandslevel: 4.160 / 4.200 / 4.260 Dollar
  • Aktueller Trend: Vier Handelstage Abwärtstrend

Alles hängt am Arbeitsmarkt

Die Wende könnte schon diese Woche kommen - oder die Talfahrt beschleunigen. Alle Augen richten sich auf den US-Arbeitsmarktberät am Donnerstag. Diese Daten könnten die Fed-Erwartungen erneut komplett umkrempeln und dem Goldpreis die entscheidende Richtung vorgeben.

Aktuell notiert Gold bei 4.042 USD - nur knapp 2,6 Prozent über dem 52-Wochen-Tief und bereits 3,8 Prozent unter dem Rekordhoch. Der RSI von 55,6 signalisiert weder Überkauf noch -verkauf, was Raum für Bewegung in beide Richtungen lässt.

Langfristig bleibt die Story intakt

Trotz der aktuellen Schwächephase dürften die strukturellen Treiber für Gold weiterwirken:

  • Anhaltende geopolitische Unsicherheiten
  • Bedenken über die US-Schuldentragfähigkeit
  • Globale Entdollarisierungstendenzen
  • Robuste Zentralbankkäufe als stetige Nachfragestütze

Die kommenden Tage werden zeigen, ob Gold seine kritischen Unterstützungslevel halten kann oder ob die Fed-Dominanz die Oberhand behält. Eins steht fest: Die Volatilität bleibt hoch - und die Chancen für konträre Positionen ebenso.

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