Der Goldmarkt erlebt den brutalsten Absturz seit zwölf Jahren. Nach dem spektakulären Allzeithoch bei 4.398 Dollar je Unze am Montag rauschte das Edelmetall um über 6,3 Prozent in die Tiefe - der größte Tagesverlust seit 2013.

Tektonische Verschiebungen im Finanzgefüge

Die Dezember-Gold-Futures sackten um 5,7 Prozent auf 4.109,10 Dollar ab und setzten ihre Talfahrt am Mittwoch mit weiteren 1,1 Prozent Verlust auf 4.065,40 Dollar fort. Damit wurde mehr als die Hälfte der 55-Prozent-Rally dieses Jahres binnen weniger Tage ausgelöscht. Aktuell kämpft Gold um Halt bei 4.104 Dollar.

  • Massive Gewinnmitnahmen nach monatelangen Kursgewinnen
  • US-Dollar-Stärke belastet goldpreisbildende Faktoren
  • Entspannung der US-China-Handelsspannungen dämpft Safe-Haven-Nachfrage
  • "Gold-Touristen" werden gnadenlos ausgestoppt

"Die meisten Trader waren long positioniert und saßen auf starken Gewinnen - es war ein guter Zeitpunkt für Gewinnmitnahmen", analysiert Nicholas Frappell von ABC Refinery Sydney die panikartigen Verkäufe.

Kritische Unterstützungsmarken brechen weg

Technisch steht Gold vor dem Abgrund. Die psychologisch entscheidende 4.000-Dollar-Marke wackelt bedenklich. Ein Bruch würde die Türen öffnen für weitere Verluste bis 3.947 Dollar oder sogar 3.838 Dollar.

Doch ist der Bullenmarkt bereits Geschichte?

JP Morgan hält an 5.055-Dollar-Prognose fest

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Trotz der Blutspur an den Märkten bewerten Experten die Entwicklung als gesunde Korrektur. Stefan Gleason von Money Metals Exchange bezeichnet solche Rücksetzer als "hilfreich" in intakten Bullenmärkten.

Die langfristige Gold-Story bleibt ungebrochen: JP Morgan-Analysten halten an ihrer Prognose von 5.055 Dollar je Unze bis Ende 2026 fest.

Fed-Politik wird zum Game-Changer

Aktuell zeigt sich der US-Dollar überraschend robust und bringt die beliebte "Debasement-Trade"-Strategie von 2025 ins Wanken. Steven Englander von Standard Chartered warnt vor weniger Spielraum für Fed-Zinssenkungen als erwartet.

Konkret: Ein möglicher Produktivitätsschub der US-Wirtschaft könnte die Währung zusätzlich stärken. Gleichzeitig zeigen sich globale Reservenmanager extrem vorsichtig beim Dollar-Verkauf.

Dennoch locken die gefallenen Preise bereits Bargain-Hunter an. Warteschlangen vor Goldgeschäften weltweit signalisieren: Die physische Nachfrage erwacht zu Leben, wenn die Preise fallen.

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