Die Finanzmärkte wähnten sich in Sicherheit, doch gestern folgte das böse Erwachen. Überraschend starke US-Arbeitsmarktdaten fegten das Narrativ einer schwächelnden Wirtschaft vom Tisch und schickten den Goldpreis prompt auf Talfahrt. Nun stellt sich die bange Frage für Investoren: War die jüngste Rallye verfrüht oder bietet der Rücksetzer eine letzte günstige Einstiegschance?

Kalte Dusche aus den USA

Der Arbeitsmarktbericht, der aufgrund des "Government Shutdowns" verspätet veröffentlicht wurde, hatte es in sich. Statt der erwarteten Abkühlung präsentierte die US-Wirtschaft Muskeln: 119.000 neue Stellen wurden geschaffen – Analysten hatten lediglich mit rund 50.000 gerechnet. Diese massive Diskrepanz sorgt für Turbulenzen.

Sollten Anleger Gewinne mitnehmen? Oder startet bei Gold gerade der nächste Boom?

Das Narrativ, dass die Wirtschaft schnell abkühlt und Gold stützt, bekommt damit tiefe Risse. Die Konsequenz war sofort spürbar: Der US-Dollar legte zu, was das Edelmetall für Käufer in anderen Währungen verteuert und die Nachfrage dämpft.

Fed-Wende in weiter Ferne?

Für Goldanleger sind diese Daten pures Gift. Der wichtigste Treibstoff der letzten Monate – die Aussicht auf rasch fallende Zinsen – wird knapper. Die Logik ist gnadenlos: Wenn der Arbeitsmarkt boomt und Löhne steigen, steht die US-Notenbank Fed nicht unter Druck, die Zinsen aggressiv zu senken.

Das "Higher-for-longer"-Szenario kehrt zurück in die Köpfe der Investoren. Händler preisen die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Dezember derzeit nur noch mit etwa 40 Prozent ein. Ohne die Fantasie auf billiges Geld fehlt dem zinslosen Gold kurzfristig das stärkste Kaufargument.

Kampf um die 4.000 Dollar

Das technische Bild hat sich durch den Dämpfer deutlich eingetrübt. Das Edelmetall beendete den Handel am Freitag bei 4.062,80 USD, was einem Tagesverlust von 0,34 Prozent entspricht. Der Kurs steckt nun in einer gefährlichen Konsolidierungsphase fest.

Die Lage spitzt sich zu:
* Massiver Deckel: Bei 4.100 USD liegt ein harter Widerstand. Solange dieser nicht fällt, bleiben die Bären am Drücker.
* Kritische Unterstützung: Die Zone um 4.044 USD bietet noch Halt. Bricht diese Marke, rückt die psychologisch extrem wichtige Grenze von 4.000 USD in den Fokus.
* Trend: Analysten sehen kurzfristig eine neutrale bis leicht bärische Tendenz, solange keine neuen Impulse kommen.

UBS: Kursziel 4.750 Dollar!

Doch ist wirklich alles verloren? Keineswegs. Mitten in die kurzfristige Panik platzt eine spektakuläre Prognose der Großbank UBS. Die Analysten lassen sich vom aktuellen Zins-Geplänkel nicht beirren und sehen den Goldpreis bis Juni 2026 auf unglaubliche 4.750 US-Dollar steigen.

Der Optimismus der Experten stützt sich auf fundamentale, langfristige Treiber:
* Anhaltende Käufe durch Zentralbanken, die sich vom Dollar lösen wollen.
* Geopolitische Spannungen, insbesondere der Ukraine-Russland-Konflikt, die den Status als sicherer Hafen untermauern.
* Eine physische Nachfrage, die auf ein begrenztes Angebot trifft.

Anleger brauchen derzeit starke Nerven. Kurzfristig dominieren die Angst vor der Fed und technische Warnsignale das Geschehen. Wer jedoch den langfristigen Zyklus im Blick hat, könnte in der aktuellen Korrektur weniger ein Warnsignal als vielmehr eine Gelegenheit sehen – vorausgesetzt, die charttechnischen Unterstützungen halten stand.

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