Glücksspiel-Aktien an der Börse
06.09.2022 | 14:16
Grundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche Herangehensweisen, um bei Sportwetten und in Online-Casinos an die Chance zu kommen, Geld zu gewinnen. Wesentlich häufiger versuchen die meisten ihr Glück, indem sie Wetten platzieren oder sich einen Automaten-Slot mit einer hohen Auszahlungsquote suchen. Die nachhaltigere und eventuell auch gewinnbringendere Strategie könnte jedoch sein, in entsprechende Aktien dieser Unternehmen zu investieren. Wir haben uns den Markt dafür ein wenig näher angesehen.
Das sollten Anleger beachten
Wer in Glücksspiel-Aktien investieren möchte, sollte sich bewusst sein, dass es sich dabei um eine Branche mit vielen volatilen Bewegungen handelt. Für Anleger mit einem schwachen Nervenkostüm sind diese Werte nur bedingt geeignet.
Das liegt unter anderem auch an der rechtlichen Situation. Zum Teil finden sich unter den Anbietern auch Casinos ohne Lizenz (hier klicken) für ein bestimmtes Gebiet wie etwa die USA oder die Europäische Union. Das heißt aber noch nicht, dass es sich dabei auch gleichzeitig um eine schlechte Investition handeln muss.
Viele der Glücksspiel-Konzerne haben sogar während der Corona-Pandemie ihre Kurse steigern können. Andererseits ist die Branche auch ein Spielball der Politik. Eine einzige Entscheidung kann dazu führen, dass sich neue Geschäftsfelder ergeben, aber auch abhandenkommen können.
Wer sich dazu entscheidet, in Glücksspiel-Aktien zu investieren, sollte sich auf alle Fälle im Vorfeld mit den gesetzlichen Grundlagen auf den Märkten beschäftigen.
Es gibt einige vielversprechende Player am Markt
Zu den beliebtesten Aktien am Glücksspielsektor gehört beispielsweise jene von Caesars Entertainment (ISIN: US172769G1004). Das liegt vor allem daran, dass es sich dabei um das größte Glücksspielunternehmen der Welt handelt. Der Konzern betreibt unter anderem das weltbekannte „Caesars Resort“ mitten am Las Vegas Strip und darüber hinaus auch noch zahlreiche weitere Glücksspiel-Tempel, Hotels und sogar Golfclubs.
Viele Anleger aus Irland, Großbritannien und auch aus Australien setzen hingegen auf Aktien von Flutter Entertainment (ISIN: IEOOBWT6H894). Das Unternehmen entstand im Jahr 2016 durch die Fusion von Betfair aus Großbritannien sowie Paddy Power aus Irland. Der jährliche Umsatz dieses Glücksspielgiganten liegt bei rund 2,3 Milliarden Euro.
Auch die Skandinavier mischen kräftig mit am Glücksspielmarkt. Zu den bekanntesten Unternehmen zählt dabei die Evolution Gaming Group AB (ISIN: SE0012673267). Die Schweden konzentrieren sich dabei vorwiegend auf die Entwicklung von Online-Casinospielen. Das Hauptaugenmerk liegt auf Live-Casinospielen, mit denen Spiele wie etwa Black Jack und Roulette mit vielen anderen Zockern am heimischen PC oder auf dem Smartphone gespielt werden können. Mittlerweile gibt es sogar eigene Gameshows, die ein Millionenpublikum in Europa, den USA und Kanada anziehen.
Marken wie beispielsweise bwin, Coral, Ladbrokes, PartyPoker oder Sportingbet sind den meisten Fans von Sportwetten und Online-Glücksspielen ein Begriff. Doch nur wenige wissen, dass sich dahinter mit Entain PLC (ISIN: IMOOB5QMV65) nur ein einziger Betreiber verbirgt. Entain PLC ist unter anderem in Europa, Asien, Südamerika und Ozeanien aktiv und besitzt Lizenzen für viele unterschiedliche Nationen. Der Umsatz lag im Jahr 2021 bei rund 3,8 Milliarden Euro.
Das Risiko durch ETFs mindern
Wem das Risiko, auf einzelne Werte aus Unternehmen aus dem Glücksspielsektor zu setzen, zu hoch erscheint, der kann stattdessen auch in entsprechende ETFs investieren, in denen die Aktien vieler Unternehmen der Branche gebündelt werden.
Viele der ETFs konzentrieren sich dabei jedoch nicht ausschließlich auf den Glücksspiel- und Sportwetten-Sektor, sondern beinhalten beispielsweise auch Werte von Cannabis-Produzenten.
Zu den populärsten Glücksspiel-ETFs gehört unter anderem „Roundhill Sports Betting & iGaming ETF“. Weitere bekannte ETFs sind „B.A.D. ETF“ sowie „Fischer Sports Betting and iGaming UCITS ETF“.