Australien plant Atomkraft-Einstieg, doch der Uran-ETF bleibt unter Druck. Kann das Angebot die Nachfrage decken?

Der Global X Uranium ETF zeigt sich weiterhin unter Druck - gestern schloss der Fonds bei 20,18 Euro und markierte damit ein neues 52-Wochen-Tief. Seit Jahresanfang verlor er bereits über 26 Prozent.

Australien plant Atomkraft-Revolution

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Ein möglicher Game-Changer für den Uran-Sektor bahnt sich an: Australien erwägt ernsthaft den Einstieg in die Kernenergie. Aktuelle Diskussionen vom 15. April konzentrieren sich auf die notwendigen gesetzlichen Änderungen, darunter die Aufhebung bestehender Atomkraft-Verbote auf Bundes- und Landesebene.

Die Pläne sehen zudem die Gründung einer neuen Aufsichtsbehörde sowie klare Regelungen zu Haftungs- und Finanzierungsfragen vor. Für den Uranmarkt wäre dies ein bedeutender Schritt - schließlich verfügt Australien über enorme Uranvorkommen, nutzt diese aber bisher nicht für die eigene Energieversorgung.

Markt bleibt skeptisch trotz positiver Signale

Während die politischen Entwicklungen langfristig positiv stimmen, kämpft der Global X Uranium ETF weiter mit Skepsis der Anleger. Die Volatilität bleibt mit über 60 Prozent extrem hoch, der Kurs liegt deutlich unter seinen wichtigen Durchschnitten.

Interessant: Gleichzeitig mehren sich die Hinweise auf eine Renaissance der Atomkraft. Prognosen vom 14. April sagen für 2025 eine Rekordstromerzeugung aus Kernenergie voraus - angetrieben durch Reaktor-Neustarts in Japan, Wartungsabschlüssen in Frankreich und Neubauprojekten weltweit.

Die große Frage: Reicht das Angebot?

Doch kann der Uranmarkt diese Entwicklung überhaupt stemmen? Engpässe in der Anreicherungskapazität und mögliche Sanktionen gegen russische Lieferungen belasten die Versorgungskette. Der erste Uran-Transport aus einem neuen russischen Vorkommen zeigt zwar Aktivität, aber reicht das?

Der Global X Uranium ETF spiegelt diese Spannungen wider. Die Politik scheint den Atomausbau zu wollen - doch ob die Industrie rechtzeitig liefern kann, bleibt die entscheidende Unbekannte.

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