Glencore Aktie: Nickel-Drama überschattet Solaroffensive

Der Rohstoffriese Glencore kämpft mit einem dramatischen Problem: Die Nickelproduktion ist regelrecht eingebrochen – ausgerechnet bei einem der wichtigsten Metalle für die Energiewende. Während CEO Gary Nagle für seine Kohle-Strategie heftig kritisiert wird, versucht der Konzern mit einem Solargroßprojekt in Südafrika gegenzusteuern. Reicht das, um die Anleger zu beruhigen?
Nickel-Schock: Produktion stürzt um ein Viertel ab
Die Zahlen zum ersten Quartal 2025 sind alarmierend: Glencores Nickelproduktion brach um dramatische 26% gegenüber dem Vorjahr ein. Mit nur noch 27.900 Tonnen liegt der Ausstoß auch 18% unter dem bereits schwachen Vorquartal.
Besonders brisant: Nickel gilt als Schlüsselmetall für Elektroauto-Batterien und die Energiewende. Ein derart massiver Produktionsrückgang schwächt Glencores Position in diesem hart umkämpften Zukunftsmarkt erheblich. Die Frage ist: Handelt es sich um operative Probleme oder eine strategische Fehleinschätzung der Nachfrage?
CEO unter Beschuss: Kohle-Wette wird zum Bumerang
Der Druck auf Konzernchef Gary Nagle wächst. Investoren zeigen sich zunehmend frustriert über die strategische Ausrichtung – insbesondere die große Wette auf das Kohlegeschäft entpuppt sich als Flop. Kritiker werfen der Führung vor:
- Sich in eine strategische Sackgasse manövriert zu haben
- Wertvolle Zeit im globalen Rohstoffwettbewerb zu verschwenden
- Die Transformation hin zu Zukunftsmetallen zu verschlafen
Gegenschlag: 100-Megawatt-Solarprojekt in Südafrika
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Dennoch gibt es auch positive Signale: Glencore hat einen bedeutenden Vertrag für das Solarprojekt "Sonvanger" unterzeichnet. Das 100-Megawatt-Kraftwerk soll Ende 2026 in Betrieb gehen und sauberen Strom für die eigenen Betriebe liefern.
Die Eckdaten des Deals:
- Lieferung von Solarmodulen für 100-Megawatt-Projekt
- Inbetriebnahme geplant für Ende 2026
- CO₂-Reduktion um 625.000 Tonnen jährlich (zusammen mit weiterem Vorhaben)
- Fokus auf Dekarbonisierung der eigenen Energieversorgung
Aktie bleibt orientierungslos
Am Markt herrscht Unentschlossenheit. Nach einem kurzen Vormittagsanstieg gab die Aktie wieder nach und verharrte praktisch auf der Stelle. Die positive Solaroffensive kann offenbar die massiven Sorgen um das Nickelgeschäft und die Führungskritik nicht kompensieren.
Kann Glencore den Spagat zwischen alter Rohstoffwelt und neuer Energiezukunft schaffen – oder bleibt der Konzern zwischen den Stühlen sitzen?
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