Der steirische Leiterplattenhersteller AT&S hat in der Coronakrise nach eigenen Angaben seine "Krisenresilienz" unter Beweis gestellt, sagte Vorstandschef Andreas Gerstenmayer am Freitag auf der "Gewinn"-Messe. Bis 2025 soll der Gewinn jährlich um rund 15 Prozent auf 2 Mrd. Euro wachsen. Über aktuelle Zahlen konnte der Manager nicht sprechen, das börsenotierte Unternehmen veröffentlicht am 3. November seine Halbjahreszahlen.

Durch langjährige Kundenbeziehungen, proaktive Investitionen und Innovationen habe AT&S gezeigt, dass das Geschäftsmodell auch in der Krise funktioniere. Wichtig sei, der Industrie einen Schritt voraus zu sein, so Gerstenmayer. AT&S sei seit zehn Jahren stärker als der Markt gewachsen und weltweit einer der Top-3-Leiterplattenhersteller, mit mittlerweile mehr als 10.000 Mitarbeitern.

Die Nachfrage sei ungebrochen. Gerstenmayer geht davon aus, dass das Datenvolumen in den nächsten Jahren explodieren wird, von 40 Zettabytes 2019 auf 175 Zettabytes 2025. Dazu werde eine Unmenge leistungsfähiger Mikroprozessoren gebraucht. AT&S baut in China, Chongqing, gerade eines der weltweit größten Werke für IC-Substrate. Die corona-bedingten Bauverzögerungen von Februar und März seien mittlerweile aufgeholt, schilderte der CEO.

Dieses dritte Werk von AT&S in Chongqing sei doppelt so groß wie die beiden anderen zusammen. Es sei das größte Werk, in das AT&S je investiert hat und mit einem Investitionsvolumen von einer Milliarde Euro auch eines der größten IC-Substrat-Werke der Welt. Der Produktionsstart ist für 2022/2023 geplant.

pro/tsk

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