Absage an Vorstoß von Arbeitsminister Kocher

Wien (OTS) - „Der österreichische Pflegesektor braucht rasch bessere Arbeitsbedingungen, um attraktiver für neues Personal zu werden und bestehendes zu halten. Dazu zählen eine bessere Entlohnung ebenso wie attraktivere Arbeitszeiten. Es braucht schnell Initiativen eines starken Staates, der in diesem wichtigen Zukunftsbereich investiert“, so die Vorsitzende der Gewerkschaft GPA, Barbara Teiber.

„Wir hören aktuell massive Klagen von den Beschäftigten: Es fehlen Ressourcen, die Menschen sind überlastet und am Limit. Eine Strategie, die auf zusätzliche ausländische Arbeitskräfte setzt, ohne etwas an den Arbeitsbedingungen zu ändern, greift viel zu kurz“, kritisiert Teiber den Vorstoß von Arbeitsminister Kocher, einen leichteren Zugang über die Rot-Weiß-Rot-Card zu schaffen.

„Wenn auch IV-Präsident Knill von einem starken Staat spricht, dann gilt dies gerade jetzt auch für den Gesundheits- und Pflegebereich. Bessere Entlohnung, kürzere Arbeitszeiten und eine Reform der Ausbildung müssen rasch angegangen werden. Auch kurzfristige können arbeitslose Menschen rasch im Pflegesektor zum Einsatz kommen, wenn man dazu die nötigen Rahmenbedingungen schafft. Angesichts der Rekordarbeitslosigkeit wäre dies dringend geboten“, ist Teiber überzeugt.

Die Gewerkschaft GPA vertritt Beschäftigte im privaten Sozial- und Gesundheitsbereich.