Getlink verzeichnet im ersten Quartal 2025 einen Umsatzrückgang von 17%, hauptsächlich durch ElecLink. Eurotunnel und Europorte zeigen jedoch Wachstum.

Die Zahlen zum ersten Quartal 2025 liegen auf dem Tisch und zeigen bei Getlink, dem Betreiber des Eurotunnels, ein gemischtes Bild. Der Konzernumsatz ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum spürbar zurück. Was steckt dahinter?

Insgesamt landeten 328 Millionen Euro in den Kassen. Das sind satte 17 Prozent weniger als die neu berechneten 394 Millionen Euro aus dem ersten Quartal 2024. Ein Dämpfer, der auf den ersten Blick Sorgenfalten bereiten könnte.

ElecLink zieht Bilanz runter

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Der Hauptgrund für den Rückgang ist schnell gefunden: das Stromkabel ElecLink. Dessen Einnahmen brachen um 69 Prozent auf nur noch 33 Millionen Euro ein. Kein Wunder, denn nach den Turbulenzen der Vorjahre normalisieren sich die Energiemärkte zusehends. Zudem war die Verbindung nach einem Zwischenfall im September 2024 bis zum 5. Februar 2025 außer Betrieb.

Die gute Nachricht: Für 2025 hat ElecLink bereits über 200 Millionen Euro an Einnahmen gesichert, was 83 Prozent der Jahreskapazität entspricht. Auch für 2026 sind schon 125 Millionen Euro unter Dach und Fach (35% der Kapazität). Das schafft zumindest etwas Planungssicherheit.

Läuft es im Kerngeschäft besser?

Ja, die traditionellen Geschäftsfelder konnten zulegen. Eurotunnel, das Herzstück des Konzerns, steigerte seinen Umsatz um 2 Prozent auf 254 Millionen Euro. Hier wirkte sich vor allem der gestiegene Eurostar-Verkehr positiv aus, der die Einnahmen im Bereich Schienennetz um 2 Prozent auf 93 Millionen Euro klettern ließ.

Die Shuttle-Umsätze selbst gaben zwar leicht um 1 Prozent auf 150 Millionen Euro nach, was aber unter anderem am späten Osterfest lag. Die Sparte Europorte, zuständig für den Schienengüterverkehr, wuchs ebenfalls um 2 Prozent auf 41 Millionen Euro. Das Kerngeschäft scheint also stabil.

Verkehrszahlen: Licht und Schatten

Werfen wir einen Blick auf die Tunnelnutzung. Bei den Pkw-Shuttles gab es einen Rückgang um 3 Prozent auf rund 370.000 Fahrzeuge. Wie erwähnt, spielte hier der Oster-Kalendereffekt eine Rolle. Trotzdem konnte Getlink seinen Marktanteil bei Pkws auf beachtliche 62,1 Prozent ausbauen (Q1 2024: 61,5%).

Der Lkw-Verkehr blieb mit rund 302.000 Einheiten stabil, trotz des eher mauen wirtschaftlichen Umfelds. Auch hier konnte der Marktanteil auf 36,4 Prozent gesteigert werden (Q1 2024: 35,6%). Eurostar bleibt auf Wachstumskurs: Fast 2,5 Millionen Passagiere nutzten die Verbindung, ein Plus von 4 Prozent.

Wichtige Weichenstellungen

Abseits der reinen Zahlen gab es weitere interessante Entwicklungen. Die Ratingagenturen S&P Global Ratings und Fitch Ratings haben die Bonität von Getlink auf BB+ heraufgestuft. Das ist ein positives Signal für die finanzielle Stabilität.

Zudem wurde eine grüne Anleihe über 600 Millionen Euro platziert, um eine ältere, teurere Anleihe vorzeitig abzulösen. Mit der Übernahme von Associated Shipping Agencies (ASA) und deren Tochter BIMS stärkt Getlink zudem sein Serviceangebot im Bereich Zolldienstleistungen zwischen Frankreich und Großbritannien.

Trotz des Umsatzrückgangs im ersten Quartal hält das Management an seiner Prognose fest. Für das Gesamtjahr 2025 wird weiterhin ein operatives Ergebnis (EBITDA) zwischen 780 und 830 Millionen Euro erwartet.

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