Österreichs Skisprung-Ass Stefan Kraft hat alles andere als eine optimale Vorbereitung auf die Olympischen Spiele im Winter. Das bisherige Training verlief "leider etwas durchwachsen", sagte der 32-Jährige in einem Interview mit der "Kleinen Zeitung". „Nach dem Saisonende war ich drei Wochen krank, da hat wohl alles losgelassen. Dann lief es einen Monat gut, ehe ich mir bei einer tiefen Kniebeuge die Patellasehne überreizt habe. Das zieht sich jetzt schon seit eineinhalb Monaten. Ich kann wohl viel machen, aber nicht springen“, schilderte Kraft. „Spätestens in zwei Wochen werde ich aber mit dem Training auf der Schanze starten.“ Olympia Gold kein Muss Für den dreimaligen Weltcupsieger verlief die Vorbereitung nicht wie geplant, aber er bleibt positiv. „Denn meine Rumpfmuskulatur ist dafür jetzt auf einem Toplevel“, sagte er und fügte hinzu: „Es ist ein anderer Weg, aber vielleicht sogar der richtige. Wir werden sehen.“ Der Skispringer hat in seiner Laufbahn nahezu alles gewonnen. Olympia-Gold fehlt aber noch im Trophäenschrank. "Wenn ich das noch schaffen will, dann geht es eh nur noch dieses Mal. Ich werde alles dafür machen, wäre aber mit jeder Medaille glücklich. Könnte ich Gold holen, wäre das natürlich oberkitschig. Aber es ist nichts, was ich zu 1000 Prozent brauche", meint Kraft. Die Vorbereitungen sind zwar auf die Spiele ausgerichtet, aber diese sollen nicht sein ganzes Leben bestimmen. "Bei mir ist es eher so, dass je weniger Aufmerksamkeit ich darauf richte, desto besser funktioniert es. Aber so bin ich, bei anderen funktioniert es vielleicht genau umgekehrt. Nächstes Jahr werden wir sehen, ob es der richtige Weg war", erzählt der Skispringer.