Gericht eröffnet Insolvenzverfahren für Telefonhersteller Gigaset
03.01.2024 | 10:15
BOCHOLT/MÜNSTER (dpa-AFX) - Das Amtsgericht Münster hat das
Regelinsolvenzverfahren über das Vermögen der Gigaset
Die Gigaset AG hatte im September einen Insolvenzantrag gestellt und ist nach eigenen Angaben zahlungsunfähig. Hintergrund dafür sei im Wesentlichen ein unerwarteter und erheblicher Umsatzrückgang im zweiten Halbjahr 2023 und eine deutlich unter den Planungen liegende Geschäftsentwicklung. Hinzu kämen eine anhaltend und sich zuspitzende schwache Nachfrage nach Gigaset-Produkten sowie eine Kaufzurückhaltung in Deutschland und Europa.
Für die Gigaset Communications GmbH war ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt worden. Die Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebstätigkeiten für DECT-Schnurlostelefone wurden dem Unternehmen zufolge unverändert fortgeführt. Laut Gigaset läuft seit Ende Oktober die Investorensuche. Ziel ist die nachhaltige Restrukturierung des operativen Geschäftsbetriebes.
Gigaset ist nach eigenen Angaben mit rund 850 Mitarbeitern Europas Marktführer für DECT-Schnurlostelefone. Zu den Geschäftsaktivitäten des Unternehmens mit 175-jähriger Firmengeschichte gehörten ferner Smartphones auf Android-Basis, Cloud-basierte Smart Home Angebote sowie Geschäftstelefonie-Lösungen./cr/DP/mis
ISIN DE0005156004
AXC0085 2024-01-03/10:15
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.