Geox Aktie: Null Verbesserung in Sicht?

Die Geox-Aktie erreichte am Freitag mit 0,38 Euro einen neuen Tiefpunkt und notiert damit exakt auf ihrem 52-Wochen-Tief. Mit einem Jahresverlust von 23,61% und einem Abstand von knapp 45% zum 52-Wochen-Hoch von 0,69 Euro befindet sich das Papier in einer anhaltenden Schwächephase. Die Marktkapitalisierung des italienischen Schuhherstellers beläuft sich auf rund 100,2 Millionen Euro.

Trotz der angespannten Kursentwicklung weist Geox einige bemerkenswerte Finanzkennzahlen auf. Das aktuelle Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,14 liegt deutlich unter dem Branchendurchschnitt und könnte auf eine potenzielle Unterbewertung hindeuten. Auch das Kurs-Cashflow-Verhältnis von 1,57 fällt vergleichsweise niedrig aus. Diese positiven Bewertungskennziffern stehen jedoch im Widerspruch zum negativen Kurs-Gewinn-Verhältnis, das die Verluste des Vorjahres widerspiegelt.

Renaissance-Strategie als Hoffnungsträger

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Mitte März präsentierte Geox seinen Industrieplan "Renaissance" für die Jahre 2025 bis 2029, der in zwei aufeinander aufbauenden Phasen umgesetzt werden soll. Die erste Phase (2025-2026) konzentriert sich auf die Stärkung des Geschäftsmodells und die Verbesserung der operativen Performance. In der zweiten Phase (2027-2029) strebt das Unternehmen gezieltes Wachstum durch internationale Expansion in Schlüsselmärkten an.

Geox peilt für 2029 einen Umsatz von rund 850 Millionen Euro an, was einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 8% in der zweiten Strategiephase entspricht. Die bereinigte EBIT-Marge soll bis zum Ende des Planungshorizonts auf 6-7% steigen. Um diese Ziele zu erreichen, plant das Unternehmen Investitionen von etwa 110 Millionen Euro in den Ausbau des Einzelhandelsnetzes, technologische Innovationen und Verbesserungen der Logistik. Die erforderlichen Mittel sollen teilweise durch eine für die erste Jahreshälfte 2025 vorgesehene Kapitalerhöhung beschafft werden.

Finanzielle Herausforderungen

Die aktuelle Kursschwäche spiegelt die finanziellen Herausforderungen des Unternehmens wider. Mit einem Rückgang von 10,61% im letzten Monat und einem Abstand von 16,19% zum 50-Tage-Durchschnitt von 0,46 Euro ist der negative Trend deutlich ausgeprägt. Die annualisierte 30-Tage-Volatilität von 26,79% deutet auf erhebliche Kursschwankungen hin.

Der RSI-Wert von 40,8 signalisiert, dass die Aktie derzeit weder überkauft noch überverkauft ist. Angesichts der ambitionierten Wachstumspläne und der aktuellen Bewertungskennzahlen bleibt abzuwarten, ob die Umsetzung des Industrieplans "Renaissance" die nötigen Impulse für eine Trendwende liefern kann und ob die geplante Kapitalerhöhung bei Investoren auf positives Echo stoßen wird.

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