Die Paradoxie: Starke Zahlen, schwache Reaktion

Garmin präsentierte heute beeindruckende Quartalszahlen – und stürzte trotzdem ab. Der Titel verlor deutlich, obwohl der Umsatz um 11% und der Gewinn um 13% stiegen. Die erhöhte Jahresprognose konnte die Anleger nicht beruhigen. Was treibt diese Diskrepanz?

Zölle als Damoklesschwert

Der Hauptgrund für die Verunsicherung: drohende Zollkosten von bis zu 100 Millionen US-Dollar. Diese Belastung könnte die Gewinnmargen massiv unter Druck setzen.

  • Umsatz: +11% auf Rekordniveau
  • Gewinn: +13% im Jahresvergleich
  • Risiko: 100 Mio. $ Zollbelastung

Finanzielle Stärke vs. Marktskepsis

Trotz der Bedenken bleibt das Fundament solide:

  • Schuldenfreie Bilanz
  • Cash-Reserven von 11% der Marktkapitalisierung
  • Dividende sicher durch Free Cashflow

Analysten im Zwiespalt

Die Expertenmeinungen klaffen weit auseinander:

  • Barclays verschärft die Skepsis: Kursziel von 188 auf 152 $ gesenkt, "Underweight" bestätigt
  • Andere Häuser halten an positiven Einschätzungen fest

Die entscheidende Frage: Überwiegen die strukturellen Stärken oder die kurzfristigen Risiken? Der Markt votiert heute klar für Letzteres – doch die Fundamentaldaten geben durchaus Grund zum Widerspruch.