Frisches Geld in Milliardenhöhe für GameStop, doch die Aktie reagiert mit einem empfindlichen Kursrutsch. Wie passt das zusammen? Der einstige Börsenliebling versucht sich mit vollen Kassen an einer strategischen Neuausrichtung, aber die Anleger scheinen vorerst skeptisch.

GameStop hat die erfolgreiche Platzierung von Wandelanleihen bekannt gegeben. Das Volumen dieser Finanzierungsrunde wurde sogar auf beachtliche 2,25 Milliarden US-Dollar aufgestockt. Die Papiere, die bis zum 15. Juni 2032 laufen, werden nicht regulär verzinst. Nach Abzug aller Kosten rechnet das Unternehmen mit einem Nettoerlös von etwa 2,23 Milliarden Dollar. Sollte der Ersterwerber eine ihm eingeräumte Option vollständig nutzen, könnten sogar bis zu 2,68 Milliarden Dollar zusätzlich in die Kassen fließen, um weitere Noten im Wert von 450 Millionen Dollar zu erwerben. Der Abschluss des Verkaufs dieser Anleihen ist für den 17. Juni 2025 geplant.

Mit diesen Mitteln will GameStop allgemeine Unternehmenszwecke finanzieren, darunter Investitionen im Einklang mit der eigenen Anlagepolitik sowie potenzielle Übernahmen. Doch die unmittelbare Reaktion der Börsianer fiel ernüchternd aus: Am Donnerstag stürzte die Aktie um über 22 Prozent ab. Diese Kursreaktion deutet auf eine erhebliche Verunsicherung hin, möglicherweise aufgrund von Befürchtungen einer Aktienverwässerung oder Unklarheit über die genaue Verwendung des frischen Kapitals.

Wohin soll die Reise nun gehen?

Firmenchef Ryan Cohen skizzierte auf der Jahreshauptversammlung für 2025 die künftige Ausrichtung: Ein zentraler Fokus liegt nun auf dem Geschäft mit Sammelkarten. Ob Sport-, Pokémon- oder andere Sammelobjekte – Cohen sieht darin eine „natürliche Erweiterung“ des bestehenden Geschäftsmodells. Im Gegensatz zu Software seien Karten greifbar und böten im Vergleich zu Hardware ein „hohes Margenpotenzial“. Erste positive Signale gibt es bereits: Das Segment der Sammlerstücke verzeichnete im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 ein Wachstum.

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Diese strategische Neuausrichtung wird untermauert durch eine positive Entwicklung in den Büchern. GameStop konnte im ersten Quartal erstmals seit 2019 wieder einen Gewinn vorweisen. Verantwortlich hierfür sind laut Unternehmensangaben eine strikte Kostendisziplin, eine optimierte Lagerhaltung, Personalanpassungen und eine Reduzierung der regionalen Präsenz.

Ein Haufen Geld allein macht nicht glücklich?

Das Management betont, dass die Kapitalbeschaffung ausschließlich im besten Interesse der Aktionäre erfolgt sei und die Konditionen des Finanzierungsprodukts attraktiv seien. Der Chefjurist des Unternehmens versicherte, dass die Mittel auf Basis sorgfältiger Analysen eingesetzt und Akquisitionen nicht „einfach nur, weil wir das Geld haben“ getätigt würden. Es bleibt abzuwarten, ob diese Zusicherungen und die neue Strategie die Anleger nachhaltig überzeugen können. Das frische Kapital bietet Chancen, doch die Umsetzung ist entscheidend.

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