In der (österreichischen) Bankenbranche scheint neuerdings kein Stein auf dem anderen zu bleiben. Die bis dato dominierenden sektorinternen Zusammenschlüsse gibt es nicht mehr: die Bank 99 der Österreichischen Post kaufte das Privatkundengeschäft der ING, die LGT erwarb das Wealth Management Geschäft der UBS. Die LLB die Vermögensverwaltungsmandate der Credit Suisse. Startschuss war dabei irgendwie die Trennung von Bawag und PSK. Steigen im Hintergrund die Fixkosten im Bankensektor so stark? Sind Digitalisierung und Aufwendungen für regulatorische Anforderungen die Kostentreiber? Ist Banksein nicht mehr die Gewinnmaschine früherer Tage? Für Ernst Huber ist klar, dass sich die Branche seit mehr als einem Jahrzehnt im Umbruch befindet. Neu ist in diesem Bereich der Druck neuer Wettbewerber wie Neo-Broker. „Die Margen gehen weiter nach unten, es bleibt kein Stein auf dem anderen”, ist Huber überzeugt.

Mit dem ebenfalls aktuellen Zusammenschluss des Online-Brokers Hellobank und Bawag/Easybank bleibt Hubers DADAT Bank zwar die Nummer zwei am Markt, der Abstand zur Nummer 1 wird aber größer. Trotzdem: Zukäufe schweben dem DADAT-CEO nicht vor, er erwartet organisches Wachstum durch die umfangreichen Serviceangebote der Online-Bank in Verbindung mit günstigen Kosten. Außerdem sieht sich Huber ohnehin als eigentliche Nummer 1 des Marktes - beim Kundenzuwachs.

Weiters werfen wir einen Blick auf die Branche bzw. die Kunden von heute im Vergleich zur Boomphase im Coronajahr 2020 und 2019, dem Jahr davor. Denn 2020 ist „Online-Brokerage stärker gewachsen als je zuvor.” Dies erklärt Huber mit mehreren Faktoren: Online-Brokern z.B. kam zu Gute, dass sich die ‘normal’ zu erwartende technologische Entwicklung (wozu auch die Ausstattung der Privathaushalte zählt) coronabedingt von drei, vier Jahren in wenigen Monaten erfolgte. Dazu kommt die Lockdown-bedingte zusätzliche Freizeit die auch von Marktneulingen genutzt wurde, um den Kapitalmarkt zumindest einmal auszuprobieren. Dies auch die mehr und mehr bewusst wird, dass Geld am Sparbuch durch die Kombination aus Niedrigstzinsen und steigender Inflation ein reales Verlustgeschäft ist (Anm.: Allein im August lag der reale Zinsverlust auf Spareinlagen in der Eurozone Berechnungen zufolge bei mehr als 20 Milliarden Euro): „Früher gab es den risikolosen Zins, heute ist es ein zinsloses Risiko”, sagt Huber. Unterstrichen wird das durch Signale der großen Notenbanken - speziell aus den USA und Großbritannien -, dass das Tapering, die diversen Anleiheaufkaufprogramme, ein Ablaufdatum haben. Zumindest irgendwann. Hieße dann aber auch, dass die derart niedrig gehaltenen Renditen einen gewissen Aufwärtstrend aufweisen dürften. Was für die Kurse bestehender Anleihen schlecht ist.

Aktuell ist der Kundenzuwachs immer noch stark, aber nicht mehr so stark wie 2020. Dafür bleiben die Neueinsteiger in den Markt zu beinahe 95 Prozent anhaltend investiert, konstatiert Huber.

Doch wie viel sollte man investieren, wie viel als eiserne Reserve trotz allem am Sparbuch halten? Hier kann Huber mit 3 bis 5 Monatsgehältern gut leben, jeweils abgestimmt auf die jeweilige Risikoneigung.

Weiters beschäftigen wir uns mit dem Thema ESG als Anlagethema und dem aktuellen Börsespiel der DADAT Bank ... mit einem BMW I3 als Hauptpreis. Und somit der Möglichkeit, erste Schritte an den Kapitalmarkt zu machen, ohne dafür Risiko nehmen zu müssen. Oder einfach etwas ausprobieren, ohne Gefahr zu laufen, dafür Lehrgeld zu zahlen.

Dies und mehr gibt’s im Podcast hier.

Wer mehr über die DADAT oder das Börsespiel erfahren möchte geht einfach auf www.dadat.at