Der amerikanische Automobilhersteller bewältigt finanzielle Belastungen durch 25-prozentige Einfuhrabgaben und reagiert mit strategischen Verbraucherangeboten.


Ford Motor steht durch die kürzlich eingeführten 25-prozentigen Zölle auf importierte Fahrzeuge und Autoteile vor erheblichen Herausforderungen. Die seit dem 3. April 2025 geltenden Zölle der Trump-Administration belasten das Unternehmen sowohl finanziell als auch operativ. Am vergangenen Freitag schloss die Ford-Aktie bei 8,76 Euro, was einem leichten Tagesgewinn von 1,19 Prozent entspricht, jedoch im Jahresvergleich einen besorgniserregenden Rückgang von 28,15 Prozent darstellt.


Obwohl Ford 80 Prozent seiner Fahrzeuge in den USA montiert, ist der Konzern stark auf importierte Komponenten wie Lichtmaschinen und Räder aus Ländern wie Mexiko und Südkorea angewiesen. Die neuen Zölle auf diese Teile werden die Produktionskosten deutlich erhöhen. Analysten schätzen, dass die Zölle Fords Gewinn für 2025 vollständig aufzehren könnten, mit prognostizierten jährlichen Verlusten von bis zu 10 Milliarden Dollar. Diese Prognosen sind wesentlich düsterer als die aktuellen Wall-Street-Schätzungen und deuten auf mögliche weitere Kursrückgänge hin. Besonders besorgniserregend für Investoren: Die Aktie notiert derzeit nur knapp über ihrem 52-Wochen-Tief von 8,60 Euro und hat seit ihrem Jahreshoch einen Wertverlust von über 34 Prozent erlitten.


Strategische Gegenmaßnahmen

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Ford Motor?


Als Reaktion auf diese Herausforderungen hat Ford mehrere Initiativen gestartet, um das Verbraucherinteresse aufrechtzuerhalten und die Auswirkungen steigender Preise abzufedern. Die "From America, For America"-Aktion bietet allen Kunden Mitarbeiterrabatte auf ausgewählte Ford- und Lincoln-Modelle der Baujahre 2024 und 2025 bis zum 3. Juni an. Diese Strategie zielt darauf ab, möglichen Preiserhöhungen durch die Zölle entgegenzuwirken und die Verkaufsdynamik aufrechtzuerhalten.


Parallel dazu hat Ford eine neue Werbekampagne eingeführt, die seine amerikanische Fertigungspräsenz betont. Damit will der Konzern sein einheimisches Image stärken und patriotische Gefühle in einem von Zöllen geprägten volatilen Markt ansprechen. Die Maßnahmen spiegeln den Ernst der Lage wider, die sich auch im technischen Bild der Aktie zeigt: Mit einem RSI von 74,4 ist der Titel aktuell deutlich überkauft, während er gleichzeitig fast 12 Prozent unter seinem 200-Tage-Durchschnitt notiert.


Branchenweite Auswirkungen


Die Zölle haben weitreichende Folgen für den gesamten Automobilsektor. Erwartet werden Störungen in den Lieferketten, da Zulieferer mit erhöhten Kosten konfrontiert sind, die zu Insolvenzen oder Lieferunterbrechungen führen könnten. Dies würde wiederum die Produktionsabläufe beeinträchtigen. Branchenexperten prognostizieren zudem, dass die Fahrzeugpreise um mehrere tausend Dollar steigen könnten, was potenziell die Verbrauchernachfrage dämpft und die Verkaufsvolumina in der gesamten Branche beeinträchtigt.


Die erhöhte Volatilität der Ford-Aktie – aktuell bei annualisierten 40,09 Prozent über 30 Tage – verdeutlicht die Unsicherheit der Investoren angesichts dieser Entwicklungen. Finanzanalysten haben auf diese Situation mit Vorsicht reagiert, wobei einige, wie Morgan Stanley, Fords Aktienbewertung aufgrund der verstärkten Exposition gegenüber handelspolitischen Risiken auf "Halten" herabgestuft haben.


Ford Motor-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Ford Motor-Analyse vom 7. April liefert die Antwort:

Die neusten Ford Motor-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Ford Motor-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 7. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Ford Motor: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...